Wilson Borja ist ein afrokolumbianischer Illustrator, Grafikdesigner und Lehrer, der in Bogotá lebt. Mit seiner Arbeit möchte er das Wissen über afro-stämmige Menschen und Kulturen in der Diaspora durch die Kombination von Illustration, Animation, Zeichnung und Fotografie erweitern.
Borja revitalisiert kulturelle Traditionen afrikanischen Ursprungs und untersucht historische Quellen zum transatlantischen Handel sklavisierter Menschen, sowie zu den Widerstandsstrategien von Personen aus der afrikanischen Diaspora.
Die Illustrationen dieses Dossiers von „Humboldt“ stammen aus „Chere“, einem Projekt, das sich aus einer Reihe von Bildern, Zeichnungen und kurzen Animationen zusammensetzt, die sich mit dem Phänomen der Migration und der afrikanischen Diaspora auseinandersetzen. Das Projekt analysiert Prozesse der Hybridisierung als Folge von Migrationen und vergleicht Konzepte der Geographie des Ptolemäus mit anderen aus afrikanischen Karten und Alphabeten, sowie prähispanischen Karten. Dadurch macht es um Aspekte der afrikanischen Diaspora wie Kolonialisierung, Evangelisierung, Vertreibung, Instabilität, Ungleichheit, Marginalisierung und Anpassung sichtbar.