Herta Müller

Zentrale Vertreterin der deutschen Literatur, Prosaikerin, Dichterin, Essayistin und seit 2009 Literaturnobelpreisträgerin.

Herta Müller Foto: Stephanie von Becker
10.5., 18:00-19:00
Ausstellungsgelände, großer Saal
Diskussion und Lesung aus dem Roman Der Fuchs war damals schon der Jäger
Moderation: Petr Gojda
Signierstunde
Facebook-Veranstaltung

11.5., 20:00
Diskussion Herta Müller, Mario Vargas Llosa,
Palais Lucerna
Facebook-Veranstaltung

Herta Müller (Rumänien/Deutschland, 1953) wurde in Nițchidorf im Westen Rumäniens geboren. Ihre Familie gehörte der deutschen Minderheit im Land an. Ihr Großvater war ein wohlhabender Gutsherr und Geschäftsmann, dessen Besitz jedoch vom kommunistischen Regime konfisziert wurde. 1976 begann Müller als Übersetzerin für ein Maschinenbauunternehmen zu arbeiten, wurde jedoch zwei Jahre später entlassen, da sie ablehnte, mit der kommunistischen Geheimpolizei zusammenzuarbeiten. Ihr erster Roman aus dem Jahr 1982 wurde von den kommunistischen Behörden verboten. 1985 schließlich bekam Müller eine Ausreiseerlaubnis nach Westberlin und begann in den Folgejahren, an Universitäten in Deutschland und im Ausland zu lehren.

In ihren Werken erforscht Müller die Geschichte der dem Druck des Ceaușescu-Regimes ausgesetzten deutschen Minderheit und verwebt dabei in belletristischen Texten persönliche Erinnerungen und andere wahre Begebenheiten. 2009 gab die Schwedische Akademie die Verleihung des Literaturnobelpreises an Herta Müller bekannt und bezeichnete diese als Autorin, die „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit zeichnet“.

Das tschechische Publikum bekam bereits einige Titel von Herta Müller zu lesen (alle erschienen bei Mladá fronta in der Übersetzung von Radka Denemarková). Anlässlich der Messe Svět knihy in Prag erscheint nun der Titel Der Fuchs war damals schon der Jäger (Liška lovec).

Herta Müller lebt in Berlin.