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In dem Buch mit dem vielsagenden Titel Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe werden nicht etwa alle Toten in Kamering nach ihrem Tode zutage gefördert; der Autor konzentriert sich hier lediglich auf zwei lokale Tote. Einer ist der ehemalige Nazi und Judenverfolger Odilo Globocnik, dessen Körper unbegraben auf einem Feld verrottet. Der Zweite ist der Vater des Autors, der ohne Zweifel von dieser Tatsache wusste und trotzdem nie darüber sprach. In einem gewaltigen Wortwasserfall entblößt der Autor hier die wahre Geschichte seines Heimatdorfes voll verborgener Geheimnisse, Übel, Heuchelei und Unglück.
Josef Winkler hat über 20 Romane veröffentlicht, zu den bekanntesten gehören Der Ackermann aus Kärnten (1980), Menschenkind (1995), Domra (1996), Roppongi. Requiem für einen Vater (2007) oder Mutter und der Bleistift (2013). Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, u.a. den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur (2007) und den Georg-Büchner-Preis (2008).