Andrea Neumann ist eine in Berlin ansässige elektroakustische Komponistin und Pionierin des “Inside Piano”-Ansatzes bei der Sound Generation. Sie engagiert sich seit Mitte der 1990er Jahre in der Avantgarde-Community und gründete im Jahr 2000 in Berlin die experimentelle Film- und Musikreihe "Labor Sonor". Neumann arbeitet auch regelmäßig mit der Trompeterin und Komponistin Sabine Ercklentz zusammen.

Neumanns Erforschung des Klaviers nach neuen Klangmöglichkeiten hat sie dazu geführt, das Instrument auf Saiten, Resonanzboden und gusseisernen Rahmen zu reduzieren. Beim Spielen dieses unmontierten "Überbleibsels" eines Klaviers hat sie mit Hilfe der Elektronik zur Verstärkung und Manipulation des Klangs mehrere eigene Spieltechniken, Klänge und Möglichkeiten zur Vorbereitung des Instruments entwickelt.

Sie hat sich intensiv mit den Grenzbereichen zwischen Komposition und Improvisation, zwischen elektronischer und handgemachter Musik mit Ensembles wie Les Femmes Savantes und Phosphor und mit Musikern wie Sophie Agnel, Burkhard Beins, Sabine Ercklentz und Bonnie Jones auseinandergesetzt. Mit Sabine Ercklentz hat Neumann zwei Schallplatten in voller Länge komponiert: Oberflächenspannung auf Charhizma im Jahr 2003 und L'Alienation im Jahr 2010.