Indonesien

Kasimyn

Kasimyn©
Ursprünglich aus einem Ghetto in Nordjakarta und heute auf Süd-Bali ansässig, wurde Kasimyn vom Fact Magazin stilistisch als "ein Chaos des antiästhetischen Spaßes" bezeichnet. Auch die unabhängige Musikplattform Boiler Room stellte Kasimyn in dem Artikel „Pure Rave“ kurz vor, für welche er einen Mix für den Global Hard Dance Mix Nr. 9 beisteuerte.

Kasimyn ist Teil des Duos Gabber Modus Operandi, welches das CTM Festival 2019 in Berghain als Headliner führte und sich mit TSVI, Sote, 700bliss, Anastasia Kristensen, Gazelle Twin, Slikback, Croatian Amor und anderen zukunftsweisenden Produzenten die Produktionsräume teilt. Gemeinsam mit der Nyege-nyege-Crew, Dis Fig und Yves Tumor bildete der DJ den Abschluss des Festivals. Auf Tourneen in Europa und Asien hat er sich mit Nkisi, Tzusing und Apparat die Decks geteilt.

Auf Bali gründete er ein familienorientiertes Naturliebhaber-Technocamp namens Banjar Campout, das lokale Talente auf der Insel feiert. Zu seinen Projekten zählt weiterhin Rekam Jejak, ein kleines Kollektiv, das frische Ideen aus der indonesischen Szene für zeitgenössische Musik präsentiert, unter anderem von den Künstlern Senyawa und Filastine. Neben seiner Arbeit als Musik-Direktor/Stamm-DJ für Metis, eine der besten Lounges Balis, forscht er an den indonesischen harmonischen Tonleitern namens Pelog und Slendro, verfolgt deren Entwicklung in Südostasien und verbindet sie mit zeitgenössischer Tanzmusik.

Da Kasimyn die strikte Einordnung in Genres ablehnt, ist er stets auf der Suche nach dem, was den Körper in Bewegung bringt. So mag der DJ mit House oder Hip-Hop beginnen, dann jedoch in Funkot, Dubstep, Footwork, Techno, oder Molam wechseln, bis er über Gabber in die Hardcore-Richtung einlenkt. Passagen mit atmosphärischen oder anderen zufälligen Intermezzi nicht ausgeschlossen. Sein DJ-Stil ist in jedem Fall eine Reise auf ungewöhnlichen Pfaden.