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D, historisches Drama, 2021, 176’
Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Fabian
© Lupa-Film, Hanno Lentz

Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und man in Babelsberg vom „psychologischen Film” träumt. Das Leben brodelt, die Gesellschaft gärt, korrodiert. Solange er noch Arbeit hat, verfasst der promovierte Germanist Jakob Fabian tagsüber Werbetexte, nachts zieht er mit Stephan Labude durch die schrägen Etablissements der Stadt. Während sein Freund ein Draufgänger in Sachen Kommunismus und Sex ist, bleibt Fabian nüchtern und distanziert. Er wartet auf den „Sieg der Anständigkeit”, ohne recht daran zu glauben. Nur die Liebe zu Cornelia lässt ihn an seinem ironischen Fatalismus zweifeln. Sie wird zum Lichtblick in seinem zerrinnenden Leben.

Erich Kästners tieftraurigen autobiografischen Fabian – einen der bedeutendsten Romane der Weimarer Republik – aus seinem Schattendasein zu holen, ist bei allen Parallelen zum vermaledeiten Heute eine Herausforderung. Dominik Graf meistert sie kongenial: spitzfindig pointiert sein Stil, kaltschnäuzig flott, und doch von schweigsamer Melancholie. Ein Film wie eine Diskokugel, die sich langsam dreht. Über den Zusammenhang von Geschlechtsverkehr und leerem Kühlschrank – und den Zerfall des Traums vom Glück.

Vorführungen:
Budapest, Művész Kino: 10.10., 19:00 Uhr   
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Regie: Dominik Graf
Drehbuch: Dominik Graf, Constantin Lieb (nach dem Roman von Erich Kästner)
Kamera: Hanno Lentz
Darstellende: Tom Schilling, Saskia Rosendahl, Albrecht Schuch, Michael Wittenborn, Petra Kalkutschke, Elmar Gutmann

Filmverleih in Ungarn: Cirko Film

Auf Deutsch, mit ungarischen Untertiteln

Der Film bei Mafab:
https://www.mafab.hu/movies/fabian-going-to-the-dogs-529001.html

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