D-B-Kosovo, Thriller, 2020, 121’
Exil

Exil
© Komplizen Film

In or out? Drinnen oder draußen? Fragen zur Zugehörigkeit begleiten uns unser ganzes Leben lang. So geht es auch dem in Deutschland lebenden Kosovo‑Albaner Xhafer. Er führt in einer deutschen Stadt mit seiner Frau und drei Kindern ein biederes Mittelstandsleben. Trotz seiner nach außen perfekt scheinenden Integration leidet der stille Mann an einer schleichenden Isolation von seiner Umgebung. In seiner Firma hat er keinen persönlichen Anschluss an die Kollegen, Freunde hat er keine, und auch die Ehe wirkt unterkühlt. Dann beginnen sich beunruhigende Vorfälle zu häufen: Er bekommt wichtige berufliche E‑Mails nicht, findet eine tote Ratte in seinem Briefkasten, irgendwann brennt gar der Kinderwagen vorm Haus. Wird Xhafer gemobbt, weil ihn seine Mitmenschen vor allem als Ausländer wahrnehmen? Oder liegt es an seiner kontrollierten, unzugänglichen Art, dass er im Grunde ein Fremder geblieben ist? Vielleicht ist er einfach nur ein Arschloch, wie ihm seine Frau Nora während eines Streits unvermittelt an den Kopf wirft?

Ein faszinierender Thriller über Paranoia und Identität. Schwarz, surreal, mit Anklängen ans Genrekino und gepaart mit eigenwilligem Humor.

Deutscher Drehbuchpreis 2018 – Goldene Lola (Visar Morina)

Vorführungen:
Budapest, Művész Kino: 15.10., 20:00 Uhr   
Fernkino (online): 24.10., 20:30 Uhr   
 

Buch und Regie: Visar Morina
Kamera: Matteo Cocco
Darstellende: Mišel Matičević, Sandra Hüller, Rainer Bock, Thomas Mraz, Flonja Kodheli, Piet Fuchs

Auf Deutsch, mit ungarischen Untertiteln

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