A, Drama, 2020, 103‘
Fuchs im Bau

Die Pinsel sind abgezählt, das Klassenzimmer mehr karg denn inspirierend. Und dennoch ist die Gefängnisschule vielleicht der einzige Ort, an dem die jugendlichen Straftäter*innen inmitten ihres tristen Alltags zumindest vorübergehend auf andere Gedanken kommen. Mit unkonventionellen Methoden führt Elisabeth Berger hier Regiment: Rechtschreibung und Mathematik stehen bei ihr nicht an erster Stelle, lieber begegnet sie aufmüpfigen Häftlingen mit schlagfertigen Kommentaren oder unerlaubten Exkursionen in die Gefängnisküche. Als der Lehrer Hannes Fuchs seinen Dienst antritt, muss er sich zunächst mit Berger auseinandersetzen, die dem Neuen das Feld nicht ohne Weiteres überlassen will, zumal es unter dessen Aufsicht zu einem Übergriff auf die 16‑jährige Samira kommt, die in einer Prügelei und schließlich in der Isolationshaft des Mädchens mündet. Nach und nach gewinnt Fuchs das Vertrauen der introvertierten Insassin. Nach und nach brechen sich aber auch Traumata aus seiner eigenen Vergangenheit Bahn.

Filmfestival Max Ophüls Preis 2021 – Beste Regie, Fritz-Raff-Drehbuchpreis, Preis der Jugendjury

Vorführungen:
Budapest, Művész Kino: 14.10., 19:00 Uhr   
Fernkino (online): 26.10., 20:30 Uhr