LEA – Zu Dir


„Beim Songschreiben packe ich mein Herz aus” – so beschreibt LEA die Herangehensweise an ihr Songwriting und packt damit in Worte, was man jeder Zeile ihrer Musik anhört: Die 27-Jährige ist mit Leib und Seele Musikerin, und ihre Texte und Melodien sind ein sehr persönlicher Teil von ihr. Gleichzeitig thematisiert LEA in ihren Songs Themen, die ihre Generation umtreiben: Von Unentschlossenheit über Bindungsangst bis zur Suche nach Selbstaufgabe, LEA trifft mit ihrer neuen Offenheit den Nerv der Zeit.

Doch zurück zum Anfang: Mit einem Musiktherapeuten als Vater ist LEA, die eigentlich Lea-Marie Becker heißt, umgeben von Instrumenten in Kassel aufgewachsen. Mit sechs Jahren begann sie Klavierunterricht zu nehmen, mit elf schrieb sie ihre ersten Lieder und mit 15 landete sie einen YouTube-Hit namens „Wo ist die Liebe hin”. Musik hat LEA also schon ihr Leben lang begleitet, nach dem Abitur entschloss sie sich aber zuerst einmal gegen die Musikkarriere und für die große Welt. Sie verbrachte ein halbes Jahr in Argentinien und arbeitete dort in einer Einrichtung für Kinder. Zurück in Deutschland zog LEA nach Hannover begann Musik und Sonderpädagogik zu studieren – und spielte abends ihre Songs in den Kneipen der Stadt.

2016 nahm LEAs Musikkarriere dann Fahrt auf: Sie wurde Backgroundsängerin bei Mark Forster, einem der erfolgreichsten Pop-Künstler Deutschlands, stand mit Bands wie Glasperlenspiel und Seven auf der Bühne – und veröffentlichte noch im selben Jahr ihr Debutalbum „Vakuum”. LEAs Single „Leiser” kam ein Jahr später heraus, wurde zur Radio-Hymne und bescherte ihr die erste goldene Schallplatte. 2019 folgte LEAs zweites Album „Zwischen den Zeilen”, auf dem auch die Single „Zu dir” zu finden ist, ein Song, den sie mit Mark Forster geschrieben hat, und der bis heute millionenfach gestreamt wurde.

„Ich habe mich sehr geöffnet für die Produktion des zweiten Albums. Zum ersten Mal habe ich mit Freunden zusammen geschrieben, mit fünf verschiedenen Produzenten gearbeitet und mich von Vorurteilen der Popmusik gelöst. Ich wollte immer Indie sein, habe aber im Grunde immer schon Popsongs geschrieben. Heute stehe ich zum ,Label‘ Pop und das macht richtig Spaß”, erklärt LEA. Wie ein Befreiungsschlag sei das für sie gewesen, denn scheinbar grenzenlos lädt das Genre Pop jetzt zum Ausprobieren ein.

Was die neue Platte besonders macht? „Bei diesem Album war mir wichtig, emotionale und auch traurige Lieder in einem teilweise positiven und energetischen Song-Gewand zu gestalten, sodass insgesamt eine lockere Energie entstehen kann. Ich finde es toll zu sehen, dass auch tiefgründige Texte auf tanzbaren Beats funktionieren”, so die Wahl-Berlinerin. Das ist ihr mit „Zwischen den Zeilen” eindeutig gelungen. LEA selbst bleibt aber bescheiden und sagt über ihren Erfolg und ihre Motivation: „Ob ich vor vier Leuten spiele oder vor 1.000 – ich mache das aus Liebe, und weil ich das schon immer gemacht habe, das Liedermachen.”
 

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