Ein köstliches Frühstück zaubern
Joghurt selbst herstellen

Joghurt Foto: Aphra Adkins © Goethe-Institut

Jogurt gibt es in jedem Supermarkt, Discounter oder Hofladen in allen Variationen zu kaufen. Mit ein wenig Zeit und Geduld könnt ihr ihn jedoch ganz einfach selbst herstellen. Wie so viele Lebensmittel, auf die man in der Herstellung länger warten muss, ergibt sich ein besonders schmackhaftes Produkt, das in der Frühstücksschüssel leckere Mahlzeiten zaubert.

Aphra Adkins und Britta Gädtke

Warum eigener Joghurt?

Viele der Produkte, die wir heute so selbstverständlich im Supermarkt kaufen, wurden von unseren Omas und wiederum deren Großmüttern selbst hergestellt. So wurde Sauerkraut fermentiert, Käse gereift und leckerer Schinken hing in der Räucherkammer. Heute sind wir gewohnt, alles immer sofort zur Verfügung zu haben. Ein paar Schritte zum Einkaufsladen um die Ecke sind uns manchmal schon eine zu lange Wartezeit auf das Gericht, das unserem geistigen Auge vorschwebt.

Was wäre aber, wenn wir nicht immer Zugang zu allen Lebensmitteln hätten? Wenn zum Beispiel eine Pandemie verhindert, dass wir uns jederzeit und überall frei bewegen können? Wäre es nicht schön, mit ein paar Handgriffen unseren Kühlschrank zu füllen, ohne einen Schritt vor die Tür zu setzen? Wäre es nicht großartig, dieses Wissen auch für nachfolgende Generationen zu bewahren? Wir müssen zwar nicht immer alles selbst machen, aber zu wissen, wie es geht, hilft in einigen Situationen doch ungemein!

Legen wir also mal los und stellen unseren eigenen Joghurt her!

Zutaten

  • 2 Esslöffel fertiger Naturjoghurt, vorzugsweise hochwertig, mit mindestens 3,5 Prozent Fettanteil
  • 1 Liter frische Milch, Vollmilch oder Milch mit reduziertem Fettanteil – vom Fettgehalt hängt ab, wie cremig der Joghurt wird
  • ein Lebensmittelthermometer, es funktioniert aber auch ohne

Zubereitung

Die frische Milch in einem Topf aufkochen und wieder auf 40 Grad Celsius / 105 Grad Fahrenheit abkühlen lassen. Zwei Esslöffel Joghurt hinzufügen und zu einer homogenen Masse verrühren, am besten verwendet ihr dazu einen Schneebesen. Die Flüssigkeit in Gefäße füllen: Ihr könnt kleine Plastikdosen verwenden, es eigen sich aber auch hervorragend Schraub- oder Einweckgläser in jeder Größe.
Joghurt Foto: Aphra Adkins © Goethe-Institut Nun muss die Flüssigkeit bei einigermaßen gleichmäßiger Temperatur reifen. Dafür eigen sich verschiedene Methoden:
  • Die Gefäße in eine warme Decke einwickeln und sie eventuell sogar unter eine warme Daunenbettdecke stellen.
  • Eine Isolierkiste aus Styropor, wie sie oft zum Transport von gekühlten oder auch warmen Speisen verwendet wird, hält die Temperatur ebenfalls hervorragend. Zur Unterstützung könnt ihr ein leicht erwärmtes Kirschkernkissen mit hineinlegen.
  • Einige Geräte wie zum Beispiel Multikocher, Dörrautomaten oder Fermentierstationen bieten ein Fermentier- oder Joghurt‑Programm, bei denen eine konstante Temperatur gehalten wird.

In dieser gemütlich warmen Umgebung bleiben die Gefäße nun acht Stunden komplett unberührt stehen, damit die Joghurtkulturen ihre Arbeit erledigen können. Nach dieser spannenden Wartezeit kommen die Gefäße in den Kühlschrank. Dabei solltet ihr eurer Neugierde unbedingt nachgeben und nachsehen, ob sich die Milch in Jogurt verwandelt hat. Für eine weitere Joghurtkultur wiederum von diesem Joghurt zwei Esslöffel entnehmen, mit Milch ansetzen und wie oben beschrieben immer so weitermachen.


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