Der Workshop wird vom bidt/ Niina Zuber,  Jan Gogoll durchgeführt.

Die jüngsten Fortschritte bei der Entwicklung und Anwendung von Systemen der Künstlichen Intelligenz lösen einen weitreichenden Diskurs über eine Ethik der KI aus. Zu den viel diskutierten Themen gehören Bias, Datensicherheit, Privatsphäre sowie die geringe Erklärbarkeit der Algorithmen. Die ethischen Belange der KI müssen jedoch auch im Rahmen der Softwareentwicklung allgemein Beachtung finden. Eine Anreicherung des Softwareentwicklungsprozesses um eine ethische Deliberation verspricht vorteilhaft und zielführend zu sein. Die ethische Deliberation erweist sich dabei als Dreiklang: 

1. Als eine Identifikation von Werten, Normen und Regeln, die in einer disclosive ethics systematisch durchgeführt wird.
2. Als ein Abwägungsprozess, der zu einer begründeten Priorisierung führt. 
3. Als eine Implementierung der Werte, Normen und Regeln in technische Settings.

Die ethische Deliberation wird Entwickler*innen, Designer*innen und Entscheidungsträgern*innen im Management helfen, ethische Fragen im Zusammenhang mit KI-spezifischen Belangen zu behandeln. Die Implementierung ethischer Deliberationen in die agile Entwicklungspraxis ist besonders konstruktiv, da sie der De-facto-Standard in der Softwareentwicklung ist und aufgrund der Ermächtigung des Einzelnen durch flache Hierarchien, funktionierende Teamstrukturen etc. eine günstige Basis für die ethische Deliberation im Entwicklungsprozess bietet.

Der Workshop ist nur für Teilnehmende der Summer School und wird nicht online übertragen.