Buchpreisbindung
Frühstücksdebatte

Buchpreisbindung
Buchpreisbindung | ©Kapittel

Buchpreisbindungsgesetze in Norwegen und Deutschland – erfüllen sie ihren Zweck?

Das neue norwegische Buchpreisbindungsgesetz ist am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten. Damit ist Norwegen das elfte europäische Land, das über ein Gesetz zur Buchpreisbindung verfügt. Ziel des Gesetzes ist es, die Breite, Vielfalt und Qualität der in Norwegen veröffentlichten Literatur zu fördern und einen einfachen Zugang zu dieser Literatur zu gewährleisten. Es soll die Interessen von Autor*innen, Übersetzer*innen und Leser*innen fördern und zur Stärkung der Schriftkultur des Landes beitragen.
Viele europäische Länder, die eine Buchpreisbindung eingeführt haben, verfolgen das gleiche Ziel, auch wenn sich die gesetzlichen Regelungen im Detail unterscheiden. In Deutschland gibt es seit 2002 ein Gesetz zur Buchpreisbindung. Zwischen dem norwegischen und dem deutschen Gesetz gibt es einige Ähnlichkeiten, aber auch einige Unterschiede. Worin unterscheiden sich die beiden Gesetze und wo liegen ihre Stärken und Schwächen? Das deutsche Buchpreisbindungsgesetz hat zum Beispiel eine längere Preisbindungsfrist als das norwegische Gesetz, und die Preisbindung gilt auch für eine größere Anzahl von Genres.
Diese Unterschiede werden in einer Diskussion darüber deutlich, wie die Erfahrungen mit dem deutschen Buchpreisbindungsgesetz zur Stärkung der deutschen Literatur und dem Buchhandel beigetragen haben. Es werden auch Vergleiche mit anderen europäischen Gesetzen angestellt, insbesondere mit dem französischen Gesetz von 1981, das als Vorbild für einige der anderen Gesetzgebungen in Europa diente. Gleichzeitig wird kritisch hinterfragt, inwiefern das norwegische Gesetz dazu beitragen kann, sein Ziel zu erreichen.

Im Gespräch treffen Sie:
Jessica Sänger, Börsenverein des Deutschen Buchhandels (DE)
Simone Stibbe, Verlagsleiterin und Redakteurin bei Skald forlag (NO)
Tore Slaatta, ehemaliger Professor an der OsloMet (NO)

Moderation: Helge Rønning, emeritierter Professor der Fakultät für Medien und Kommunikation, Universität Oslo (NO)

Die Debatte wird in englischer Sprache geführt.

Ort: 2. Etage, Sølvberget galleri

Details

Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Auf dem Weg nach Leipzig“ - Kapittel-Festival in Stavanger.