Englisch, Englisch und nochmals Englisch?
Alle Norweger sprechen Englisch, und viele betrachten sich selbst fast als Muttersprachler. Besteht daher keine Notwendigkeit, etwas anderes als die Lingua franca unserer Zeit zu lernen? Dies ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Sprache ist der Schlüssel zur Welt, und wenn der Schlüsselbund nur aus zwei Schlüsseln besteht, bleiben viele Türen zur Welt verschlossen. Wir werden ärmer - manche sagen sogar dümmer. Natürlich ist es wichtig, die englische Sprache gut zu beherrschen, aber nach Trump und Brexit stellt sich die Frage, ob nicht ein perspektivenreicherer Zugang zur Welt angebracht wäre. Aus der Ökologie wissen wir, dass Monokulturen zur Umweltzerstörung führen.
Wie wird die monokulturelle Bedrohung im Schulsystem und in der Hochschulbildung in Norwegen behandelt? Warum haben die Naturwissenschaften Priorität in der Sekundarstufe II behalten, während die Sprachen sie verloren haben? Warum können die Universitäten nur das anbieten, was sich verkaufen lässt, aber nicht das, was gebraucht wird? Steht das Ökosystem der Fremdsprachenausbildung kurz vor dem Zusammenbruch? Brauchen wir eine Rebellion gegen das Aussterben der Sprachen? Und ist es nicht bezeichnend, dass wir einen englischen Ausdruck verwenden müssen, um dies zu erklären?
In dieser Debatte werden wir laut, innovativ, konstruktiv und anregend darüber sprechen, was getan werden kann, um den Trend an Schulen und Universitäten umzukehren - und bei Schülern, Schülerinnen, Studierenden, Auszubildenden, Eltern und Lehrenden.
In dem Gespräch treffen Sie:
Per Øhrgaard, Professor, Copenhagen Business School, Übersetzer und Kommentator (DK)
Klaus Mohn, Rektor, Universität Stavanger (NO)
Gerard Doetjes, Direktor, Fremdsprachenzentrum (NO)
Und mehr!
Moderator: Benedikt Andreas Jager, Professor an der Abteilung für Kultur und Linguistik, Universität Stavanger (NO)
Die Debatte wird auf Norwegisch geführt.
Ort: 1. Etage Møteplassen
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