Temporäre künstlerische Intervention MENSCHENWALD_Patricia Pisani in Dotrščina-Gedenkpark

Patricia Pisani_Das Denkzeichen zur Erinnerung an die Ermordeten der NS-Militärjustiz am Murellenberg befindet sich in Berlin-Charlottenburg © Jadranko Marjanovic Patricia Pisani_Das Denkzeichen zur Erinnerung an die Ermordeten der NS-Militärjustiz am Murellenberg befindet sich in Berlin-Charlottenburg © Jadranko Marjanovic http://

Sa, 21.09.2024

11:00 – 12:00 Uhr

Dotrščina-Gedenkpark

Am Samstag, den 21. September um 11 Uhr anlässlich des Weltfriedenstags, laden wir euch zur Präsentation der temporären künstlerischen Intervention deutsch-argentinischer Künstlerin Patricia Pisani im Dotrščina-Gedenkpark in Zagreb ein.

Diesjährige künstlerische Intervention des Virtuellen Museums Dotrščina zu Ehren der Opfer des Faschismus wird das Werk "Transition" von Patricia Pisani aus Berlin sein. Die jährliche Kunstintervention in Dotrščina findet traditionell anlässlich des Weltfriedenstags statt.
"Transition" von Patricia Pisani ist eine temporäre Intervention im Tal der Gräber, wo Opfer des Faschismus begraben sind. Der Treffpunkt für die Präsentation befindet sich am Eingang des Waldes neben der Skulptur von Vojin Bakić. Die künstlerische Intervention wird bis zum 1. November 2024 vor Ort zu sehen sein.

Diesjährige Intervention an Dotrščina ist Teil eines neuen experimentellen Zyklus des Virtuellen Museums Dotrščina und seiner Partner, der den wichtigsten Zagreber Gedenkort durch künstlerischen und kulturellen Austausch mit Gedenkstätten ähnlichen Charakters und Status in anderen europäischen Hauptstädten verbindet. Für die erste solche Verbindung, konzipiert von Saša Šimpraga, die Gedenkstätte Murellenberg in Berlin gewählt, wo im Juni dieses Jahres eine Gedenk-Land-Art-Intervention von Vlado Martek, dem Autor der letztjährigen Intervention in Dotrščina, durchgeführt wurde. Patricia Pisani ist die Autorin des 2002 errichteten dauerhaften Mahnmals im Murellenberg-Gedenkpark.
 
Patricia Pisani

geboren 1958 in Argentinien studierte Bildhauerei in Buenos Aires und Freie Kunst in Stuttgart. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind ortsbezogene und konzeptionelle Kunstprojekte im öffentlichen Raum, Installationen mit politischem u/o historischem Inhalt sowie Kunstobjekte mit physikalischen Fragestellungen. Der Ausgangspunkt für die Entwicklung ihrer Projekte ist die Auseinandersetzung mit dem Ort sowohl mit seiner Geschichte als auch seiner aktuellen Situation sowie mit der Architektur in ihren räumlichen, materiellen, semantischen und atmosphärischen Aspekten. Sie bedient sich verschiedener Techniken und Materialien, um eine komplexe künstlerische Idee darzustellen oder rekontextualisiert handelsübliche Objekte, um neue Bedeutung zu erzeugen.
Zahlreiche Kunstprojekte der in Berlin lebenden Künstlerin sind im öffentlichen Raum realisiert, wie Denkzeichen, die sich mit Themen der deutschen Geschichte auseinandersetzen, beispielsweise das Denkzeichen zur Erinnerung an die Ermordeten der NS-Militärjustiz am Murellenberg in Berlin-Charlottenburg (Deserteure Denkmal) und Denkzeichen für die Opfer der NS-Euthanasie-Morde in Berlin-Buch. Sie ist Mitglied der Kommissionen für Kunst-im-Stadtraum und Kunst-am-Bau von Lichtenberg und Tempelhof-Schöneberg in Berlin. Zurzeit arbeitet sie unter anderem an zwei eingeladenen Wettbewerben: Denkmal Friedliche Revolution (Deutsche Wiedervereinigung), in Leipzig sowie in Rostock die Erlangung eines Kunstwerks für die Gedenkstätte an Opfer des Nationalsozialismus.
  Plakat_Menschenwald © Virtualni muzej Dotrščina Plakat_Menschenwald

Die künstlerischen Interventionen in Berlin und Zagreb sind ein Teil des Projektes „Menschenwald“, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Virtuellen Museum Dotrščina, dem Goethe-Institut Kroatien, dem Rat der serbischen nationalen Minderheit der Stadt Zagreb sowie mit der nGbK, Berlin.
Das Projekt „Menschenwald“ wird durch den Fonds “Globale Förderung Kunst” des Goethe-Instituts unterstützt.
Das Virtuelle Museum von Dotrščina ist ein Projekt von Saša Šimpraga, das im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde.

 


 

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