„Juryoku – Die Kunst der Resilienz“ ist ein multidisziplinäres Festival, das als Gemeinschaftsproduktion zwischen dem Architekturkollektiv SAMPO Inc., BLACK SMOKER RECORDS und dem Goethe-Institut Tokyo entsteht. Mit künstlerischen Arbeiten, Workshops und Marktständen verbindet das Festival die Elemente „Wohnen“, „Essen“, „Musik“ und „Kunst“ zu einem interaktiven Erfahrungsraum, in dem das Zusammenspiel zwischen Stadtleben und natürlichen Ressourcen auf verschiedenen Ebenen thematisiert wird.
SAMPO Inc. entwickelt mobile Häuser, Off-Grid-Ansätze, temporäre Räume und DIY-Konzepte als Elemente eines neuen Lebensstils, der auf die vielfältigen Herausforderungen unserer Gegenwart flexibel reagiert. Mit „Juryoku“ richtet SAMPO den Fokus auf die immateriellen Aspekte von Architektur – auf der Suche nach einer neuen „Kunst der Resilienz“, die spezifisch auf die Bedingungen Japans reagiert – einem Land, das regelmäßig mit den Folgen von Naturkatastrophen konfrontiert ist.
<<Thematische Komponenten des Festivals >>
Wohnen
Im Saal des Goethe-Instituts entsteht ein Raum, der wie das Fragment eines Hauses wirkt. Der Raum kann als Ort zum Kochen, Nähen, Essen oder Ausruhen dienen, aber auch als Festivalbühne für Musik und Performances. Er schafft dadurch ein Bindeglied zwischen Alltagshandlungen und Festivalatmosphäre.
Kleidung
Diese Komponente erkundet, wie Kleidung Ästhetik und Funktionalität miteinander verbinden kann. Neben Workshops zur Anpassung industriell gefertigter Kleidung an individuelle Bedürfnisse werden von Juryoku geschneiderte Schürzen, Westen, Happi (japanische Festivalroben) und Ponchos hergestellt und verkauft.
Essen
Workshops und eine Ausstellung widmen sich den Themen Vorratshaltung, Notfallrationen und Essen als Überlebenskunst. Unter anderem gibt es einen Workshop zum Zerlegen von Wild, Notfall-Miso-Suppe, Notfall-Reis, Notfallkonserven, Informationen zum Indoor-Anbau von Gemüse sowie eine Vielzahl origineller Spezialitäten.
Klang
Musik ist ein Schlüsselelement von Festen, sie heilt, bewegt, bringt Menschen zum Tanzen und vereint sie im Gebet. Elemente der zentralen Raumstruktur im Saal des Goethe-Instituts fungieren u.a. Säulen, Böden, Tische und Türen als analoge Instrumente und werden zusätzlich mit Sensoren ausgestattet, die die analog generierten Sounds zu einem hybriden Raumklang transformieren.
Ästhetik
Kunst leitet sich ursprünglich von „Ars“ und „Techne“ ab, und kann demzufolge auch als „Kunst des Lebens“ ausgelegt werden. Dies beschreibt auch das Motto von „Juryoku“ - die Kunst in allen Dimensionen des Lebens, u.a. Wohnen, Kleidung, Essen und Klang, aufzuspüren.
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