Michaela Büsse
Kulturtheorie, -kritik

Michaela Büsse © Konstantin Mitrokhov Michaela Büsse © Konstantin Mitrokhov

Michaela Büsse ist interdisziplinäre Wissenschaftlerin und Kuratorin und interessiert sich für Infrastrukturentwicklung und Umwelttransformation im Kontext von Urbanisierungsprozessen, dem Klimaschutz und der Energiewende.

Sie studierte zunächst Medien, Kommunikation und Visuelle Kulturen. Anschließend absolvierte sie ein Masterstudium in Designforschung an der Zürcher Hochschule der Künste und promovierte in Linz und Basel im Bereich der environmental humanities. Ihr Dissertationsprojekt beschäftigte sich mit Landgewinnungsprojekten in den Niederlanden und Südostasien und entwickelt anhand der Granularität von Sand ein performatives Verständnis von Gestaltungsprozessen.

Bisher war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel und der Zürcher Hochschule der Künste tätigt und lehrte Designtheorie an Universitäten in Prag, Braunschweig und Zürich. Zurzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Dresden und ist am Exzellenzcluster “Matters of Activity. Image Space Material” der Humboldt-Universität zu Berlin assoziiert. Ihre Publikationen erschienen in zahlreichen Fachzeitschriften und Sammelbänden. Weiterhin war sie als Herausgeberin der Publikation „Migrant Journal“ tätig und arbeitet zur Zeit an einem Sammelband mit dem Titel “Granular Configurations: Sand, Materiality and Planetary Urbanization”.

Für den Aufenthalt in Japan möchte sie ihre Forschung auf die Bucht von Osaka und die angrenzenden Binnengebiete Shiga und Kyoto ausdehnen. Dabei kombiniert sie Archivarbeit und Feldforschung, um den Prozess der Landgewinnung im Rahmen der Industrialisierung Japans zu untersuchen. Durch Gespräch mit Anwohnern, NGOs und Stadtplanern möchte sie außerdem herausfinden, welchen Einfluss das sich wandelnde Naturverständnis auf die Nutzung der Flächen heute hat.