Kreativwirtschaft

Von Musik und Literatur bis hin zu Mode, digitaler Entwicklung und Film – Namibias kreativer Sektor blüht auf. Obwohl Veranstaltungen und Projekte zunehmen, fehlt es oft an ausreichender Unterstützung, weshalb viele Künstler zu Kollaborationen gezwungen sind, die wenig finanziellen Ertrag bringen. Hier setzt das Goethe-Institut Namibia an: Mit zahlreichen Initiativen und Fortbildungsangeboten. Durch seine globale Vernetzung ermöglicht das Institut den Austausch zwischen namibischen Kreativen und internationalen Größen ihrer Branchen, um so den kreativen Sektor Namibias international zu stärken und die wirtschaftlichen Perspektiven zu verbessern.

Programm für kreatives Unternehmertum 2020 -2022

"Wie verdienen Künstler und Kreative ihr Geld? Wie gründen, entwickeln und erhalten sie ein Unternehmen?"

Kreativwirtschaft © Goethe-Institut Im Jahr 2020 startete das Goethe-Institut Namibia (GI) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das allererste Creative Entrepreneurship Programme (CEP), ein Inkubationsprogramm für Unternehmer, die ihr Unternehmen so ausbauen wollten, dass es finanziell erfolgreicher werden und die namibische Wirtschaft positiv beeinflussen konnte. Dieses Pilotprogramm war für die gesamte Kreativbranche offen und unterstützte 14 Unternehmen, die sich aus 30 Einzelpersonen zusammensetzten. Im Jahr 2021, mitten in der Pandemie, starteten wir dann CEP II, diesmal jedoch mit einem genaueren Fokus auf die digitalen und technischen Teilsektoren innerhalb der Kreativwirtschaft, aufbauend auf den Erfahrungen und schlanken Ansätzen, die in der vorherigen Ausgabe getestet wurden.
Der Erfolg der ersten beiden Runden führte zum Start von CEP III im Jahr 2022, das sich angesichts der sich erholenden Landschaft für Musikveranstaltungen unter freiem Himmel in Namibia auf die Unterstützung von Unternehmern in der Veranstaltungs- und Unterhaltungsbranche konzentrierte. Diese Kohorte von Unternehmern sollte eine ähnlich strukturierte Ausbildung und Programmelemente erhalten und wurde dann beauftragt, eine Vorzeigeveranstaltung zu organisieren. Diese Veranstaltung, die im November 2022 im Goethe-Institut Namibia stattfand, bot den Unternehmern die Gelegenheit, das im Rahmen des Programms Gelernte und die gesammelten Erfahrungen anzuwenden.
Das Programm als Ganzes bleibt ein Vorzeigeprojekt für das Goethe-Institut Namibia, denn die Branche hat ein unglaubliches Potenzial bewiesen, und gemeinsam mit unseren Partnern können wir es nur weiter ausbauen, um Kreative zu unterstützen."

“Electric Desert”

Retreat für Produzenten elektronischer Musik Juli 2023

Kreatives Unternehmertum Programm © Goethe-Institut Verwendung traditioneller Instrumente und Rhythmen elektronischer Musik

Die vom Goethe-Institut und EUNIC Namibia organisierte DJ/Producer Residency zielt darauf ab, die Einbindung traditioneller Instrumente und Rhythmen aus Namibia und den Nachbarländern in die elektronische Musik zu erforschen. Die viertägige Residency unter der Leitung von DJane und Produzentin Dr. Banu Cicek Tülü (Deutschland) bot einheimischen Produzenten elektronischer Musik eine Plattform, um sich mit diesem speziellen Thema auseinanderzusetzen, namibische und afrikanische Musik durch elektronische Genres zu fördern und ein breites Publikum zu erreichen. Die Residency gipfelte in Live-Auftritten und DJ-Sets, bei denen die während des Programms entstandenen kollektiven und individuellen Kompositionen präsentiert wurden. Die Residency war erfolgreich, da sie lokalen Produzenten elektronischer Musik einen Raum bot, in dem sie an der Integration traditioneller Instrumente und afrikanischer Rhythmen in ihre Musik arbeiten konnten. Außerdem wurde eine Kultur des "Learning by doing" und des Austauschs von Fähigkeiten unter den Teilnehmern gefördert.
Das Retreat diente der Förderung namibischer und afrikanischer Musik, indem es diese im Kontext elektronischer Tanzmusik präsentierte und Kompositionen schuf, die die Verschmelzung traditioneller Elemente mit elektronischer Musik demonstrierten und zu einer Sammlung von Tracks oder einer Live-Jam-Performance führten. Um die Musik weiter zugänglich zu machen und zu verbreiten, sollen die produzierten Tracks möglicherweise veröffentlicht werden. Mr. Alex Evat Lineekela Hawala (Namibia), Ms. Banu Çiçek Tülü (Germany / Turkey), Ms Celine Marie Louise Gautrois (Namibia), Mr Misael Lehto Jose Cambinda (Angola), Ms Naukalemo Gloria Delmar Ndilula (Namibia) IV.
 

Masterclass mit dem Rotterdam Film Festival

Masterclass mit dem Rotterdam Film Festival (IFFR) und Filmdirektor Perivi Katjavivi

Im Vorfeld der namibischen Premiere des Spielfilms "Under the Hanging Tree" des Regisseurs Perivi Katjavivi veranstaltete das Goethe-Institut Namibia eine Meisterklasse für Vertreter der lokalen Filmindustrie. Unter der Leitung von Lyse Ishimwe Nsengiyumva, Filmprogrammiererin beim Internationalen Filmfestival Rotterdam (IFFR), und dem preisgekrönten namibischen Regisseur Perivi Katjavivi wurden Themen wie die Entstehung von "Under the Hanging Tree", die Feinheiten der Finanzierung namibischer Spielfilme und der Prozess der Einreichung bei internationalen Festivals diskutiert. Die Meisterklasse ist Teil der fortlaufenden Unterstützung und Entwicklungsinitiativen des Goethe-Instituts Namibia zur Förderung und Ausbildung junger namibischer Filmschaffender. Lyse Ishimwe Nsengiyumva ist Filmkuratorin und Fotografin und lebt derzeit in Belgien, wo sie 2016 "Recognition" gegründet hat. Recognition" ist eine in Brüssel ansässige Initiative mit dem Ziel, die Sichtbarkeit von Kunst und Kultur aus Afrika und der afrikanischen Diaspora durch gemeinschaftsbasierte Filmvorführungen zu erhöhen. Lyse arbeitet derzeit beim Internationalen Filmfestival Rotterdam als Programmgestalterin für die Sektionen Spielfilme, Kurzfilme und mittellange Filme. Zuvor war sie als Filmberaterin für das Berlinale Forum tätig.

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