Carmen Romero Quero ist Leiterin des Theaterfestivals „Teatro a Mil“, das sie 1994 gründete. Mittlerweise gilt es als das wichtigste spartenübergreifende Theaterfestival Südamerikas. Über die Jahre öffnete sich das Festival nicht nur für neue Disziplinen, sondern weitete sich auch auf die Bezirke außerhalb der Metropolregion Santiago aus, um so auch die Zivilgesellschaft außerhalb der Hauptstadt zu erreichen. Sie ist ebenso Gründerin und Generaldirektorin der Stiftung „Fundación Teatro a Mil“, mit der Carmen Romero Quero maßgeblich zur Internationalisierung der Darstellenden Künste in Südamerika und dem kulturellen Austausch zwischen Südamerika und anderen Kontinenten beigetragen hat. Besonders der Austausch mit Deutschland liegt ihr sehr am Herzen, so sind über die Jahre nicht nur sehr etablierte Künstler*innen aus Deutschland eingeladen worden, sondern auch zahlreiche Koproduktionen mit deutschen Theatern zustande gekommen. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, das Theater in Chile für alle zugänglich und Theaterarbeit zum Bestandteil des allgemeinen Bildungswesens zu machen.
Begründung der Preisvergabe
Carmen Romero Quero gründete vor 30 Jahren „Teatro a Mil“, eines der bedeutendsten internationalen Theaterfestivals Lateinamerikas. Sie beeindruckte die Jury als spartenübergreifende Kuratorin, die die weltweite Avantgarde des Theaterschaffens nach Chile holt. Der Austausch mit Deutschland liegt ihr dabei besonders am Herzen, wie die zahlreichen von ihr initiierten Koproduktionen mit u.a. HAU Hebbel am Ufer in Berlin oder Kampnagel in Hamburg verdeutlichen. Sie ist eine der wichtigsten öffentlichen Intellektuellen Chiles und gibt der gesellschaftlichen Diskussion von Themen wie Menschenrechten, Ungleichheit oder den Folgen des Militärputsches von 1973 großen Raum. Mit verschiedenen Initiativen fördert sie die Bildung von Kindern und Jugendlichen und die dezentrale Kulturarbeit in den verschiedenen Regionen Chiles.