Deutschland und Russland
Eröffnung „Digitale Netzwerkuniversität“ und „Deutsche JuniorUni“

Der erste Schritt auf dem Weg zur Digitalen Netzwerkuniversität: die Winterakademie „Bildung mit Europa“ im Dezember 2016 | Foto: Rafis Zakirov / Goethe-Institut
Der erste Schritt auf dem Weg zur Digitalen Netzwerkuniversität: die Winterakademie „Bildung mit Europa“ im Dezember 2016 | Foto: Rafis Zakirov / Goethe-Institut

In Zeiten politischer Spannungen setzen das Goethe-Institut und neun Universitäten aus Deutschland, Österreich, Russland, Georgien und Ukraine ein Zeichen für internationale Zusammenarbeit und Konfliktprävention: Mit der Gründung der „Digitalen Netzwerkuniversität“ schaffen sie die Grundlage, dass Bildung auch in Krisenzeiten über Ländergrenzen hinweg funktioniert. Ab dem Wintersemester 2018/19 können Studierende E-Learning-Kurse zu Themen wie Nachhaltige Entwicklung oder Friedensforschung belegen. Bei einer Auftaktveranstaltung am 11. Oktober 2018 wird das Projekt in Berlin vorgestellt. Ein weiteres Bildungsprojekt des Moskauer Goethe-Instituts ist die „Deutsche Digitale JuniorUni“ für Jugendliche, die am 14. Oktober 2018 in Moskau startet.

Berlin und Moskau
11. und 14. Oktober 2018 

„Ziel ist es, den Studierenden zu ermöglichen, durch interkulturelle Dialoge und grenzüberschreitenden Wissenstransfer die eigenen Sichtweisen zu überdenken“. So beschreibt Anne Schönhagen, Leiterin der Spracharbeit am Goethe-Institut Moskau, die Philosophie der „Digitalen Netzwerkuniversität“.

Neun Universitäten und Bildungsexperten aus Deutschland, Österreich, Russland, Georgien und der Ukraine haben sich zu diesem Bildungsnetzwerk zusammengeschlossen und digitale Vorlesungen und Seminare zu den vier Themenbereichen Transkulturelles Lernen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Friedens- und Konfliktforschung sowie Deutsch als Fremdsprache entwickelt. Durch das gemeinsame, länderübergreifende Lernen soll gegenseitiges Verständnis gefördert werden und so nachhaltige Brücken zwischen den verschiedenen Ländern entstehen, deren Beziehungen verstärkt von politischen Spannungen betroffen sind.

Länderübergreifendes Lernen

Eröffnet wird die „Digitale Netzwerkuniversität“ am 11. Oktober 2018 im Berliner Spreespeicher. Dort stellen unter anderem Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, sowie Vertreterinnen und Vertreter der neun Partneruniversitäten die Ziele und Inhalte der Netzwerkuniversität in einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Kulturen verbinden“ vor. Die ersten Kursangebote starten zum Wintersemester 2018/19. Der Studiengang richtet sich an die Studierenden aller Partneruniversitäten, insbesondere der Fachrichtungen Kultur- und Sprachwissenschaften, Ökologie, Nachhaltigkeit sowie Bildungs- und Sozialwissenschaften.

Das Angebot ist als integraler Bestandteil des Lehrplans konzipiert. Nach erfolgreichem Abschluss der Kurse, können sich Studierende ihre Leistungen nach dem „European Credit Transfer System“ (ECTS) anrechnen lassen. Da die meisten Kurse in deutscher Sprache stattfinden, werden gute Deutschkenntnisse vorausgesetzt. Der Philosophie der „Digitalen Netzwerkuniversität“ folgend, stehen der Umgang mit Diversität und Diskriminierung sowie zivilgesellschaftliche Mittel zur Konfliktprävention im Fokus. Eine Ausweitung des Angebots (auf andere Regionen) ist in Planung.

Start der „Deutschen Digitalen JuniorUni“

Parallel zur Netzwerkuniversität startet auch die „Deutsche Digitale JuniorUni“ mit einem Live-Event am 14. Oktober 2018 in Moskau. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Bildungsprojekt des Goethe-Instituts für russische Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren. Es bietet die Möglichkeit, über die Beschäftigung mit den Feldern Robotik, Raumfahrt, Energie und Nachhaltigkeit, Naturforschung sowie Technologien spielerisch Deutsch zu lernen. Die „JuniorUni“ bietet neben der Lernplattform des Goethe-Instituts (JuniorUni Online) auch Angebote für Deutschlehrerinnen und -lehrer sowie Präsenzveranstaltungen.

Die „Digitale Netzwerkuniversität“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts in Kooperation mit der Universität Bremen (Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit/ Kulturwissenschaften), Ruhr-Universität Bochum, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, Föderale Universität Kasan (Russland), Staatliche Universität Tjumen (Russland), Nationale Forschungsuniversität „Higher School of Economics“ Moskau (Russland), Staatliche Ilia-Universität Tbilissi (Georgien), Staatliche Universität Mariupol (Ukraine) und der Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik Wien (Österreich). Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes.

Die „Deutsche Digitale JuniorUni“ ist ein kostenloses Bildungsprojekt des Goethe-Instituts in Kooperation mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Calliope GmbH (angefragt) und dem Gesamtrussischen Wissenschaftsfestival NAUKA 0+.

Kontakt

Hannah Cuvalo  
Pressereferentin  
Goethe-Institut Hauptstadtbüro  
Tel.: +49 30 25906 471 
Hannah.cuvalo@goethe.de 
  
Anna Schüller 
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  
Goethe-Institut Moskau 
Tel.: +7 495 936 2458
anna.schueller@goethe.de 

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