Weltweit
Lockdown Lehren – Visionen für eine postpandemische Zukunft

„On the Road to Change“ | Foto (Ausschnitt): © Thomas Mann House Los Angeles
Zur neuen Video-Reihe „On the Road to Change“ im Rahmen der „Lockdown Lehren” kamen Stadtplanerin Ananya Roy und der Philosoph Rainer Forst zu einer Taxifahrt durch Los Angeles zusammen und tauschten sich über die sozialen Widersprüche in der US-amerikanischen Gesellschaft aus. | Foto (Ausschnitt): © Thomas Mann House Los Angeles

Die COVID-19-Pandemie hat das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben nachhaltig verändert. Um der Frage nachzugehen, ob wir etwas aus dieser Katastrophe lernen können (und wenn ja, was), wurde „Lockdown Lehren“ ins Leben gerufen. Das Goethe-Institut hat hierfür Intellektuelle weltweit aufgerufen, sich mit dieser Frage zu befassen. Am 26. Januar startete etwa die Video-Reihe „On the Road to Change“: Zu Gast in der ersten Folge sind die Stadtplanerin Ananya Roy, der Philosoph Rainer Forst und Aktivist Pete White.

Digital
Januar bis März 2022

Das Goethe-Institut hat in fast hundert Ländern lokale Vernetzungen – das sind gute Voraussetzungen, um einen intellektuellen Austausch über eine globale Pandemie und ihre Auswirkungen anzustoßen. Die Kultur dient als Impulsgeber für mögliche gesellschaftliche Kurskorrekturen, die verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens betreffen.

„Lockdown Lehren“ nimmt fünf Bereiche in den Fokus, die in separaten Modulen bearbeitet werden. An verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Weltregionen entstehen Essays und künstlerische Positionen zu den Themen Demokratie, Wissenschaft, Technologischer Wandel und Nähe & Distanz.

„On the Road to Change“ – Wohnungkrise in Los Angeles

Das Modul „Demokratie“ untersucht die Pandemie in ihrer Bedeutung für staatliche Systeme. Die neue Video-Reihe „On the Road to Change“ bringt Expert*innen in Los Angeles, Berlin, Athen und New-Delhi zur Frage zusammen, wie Demokratie heute neu gedacht und erneuert werden kann. In der ersten Folge, verfügbar seit dem 26. Januar 2022, begeben sich Ananya Roy und Rainer Forst auf eine Taxifahrt durch Los Angeles. Vom Thomas Mann House geht es zum Campus der University of California, Los Angeles (UCLA). Der erste gemeinsame Stopp ist das teuerste Privathaus der Welt in Bel Air, über Beverly Hills geht es weiter bis nach Skid Row, dem Viertel mit der größten Population von Wohnungslosen in den Vereinigten Staaten. Dort spricht Aktivist Pete White, Gründer und Co-Executive Director vom Los Angeles Community Action Network, über drohende Zwangsräumungen in Folge der Pandemie und Wege aus der Wohnungskrise seiner Stadt.

Weitere Folgen im Februar und März

Im Zweiwochen-Rhythmus werden in den kommenden zwei Monaten weitere Folgen erscheinen. In Berlin kommen der Philosoph Andreas Urs Sommer und die Publizistin Catherine Newmark in einem Solarboot über die Frage ins Gespräch, warum die Covid19-Krise nicht nur Entmündigungserfahrung bedeutet, sondern sich auch Chancen einer demokratischen Ermündigung ergeben. Weitere Folgen der Reihe sind u.a. mit dem Historiker Kostis Papaioannou und der Kunsttheoretikerin Gigi Argyropoulou in Athen und in New-Delhi geplant.

Am 28. Mai 2022 werden die „Lockdown Lehren“ im Rahmen einer Sonderveranstaltung des CTM-Festivals in Berlin präsentiert.

Die „Lockdown Lehren“ sind eine Fortsetzung des im letzten Jahr initiierten Projekts „Danachgedanken“, in dessen Rahmen etwa hundert Intellektuelle und Künstler*innen aus fünfzig Ländern um ihre persönliche Stellungnahme zu der Pandemie und den möglichen gesellschaftlichen Folgen gebeten wurden.

Kontakt

Marc-André Schmachtel
Referent der Abteilungsleitung
Abteilung 30 / Kultur
Goethe-Institut e.V.
Tel: +49 89 15921-455
marc-andre.schmachtel@goethe.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
noll@goethe.de

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