Brasilien
Museumskonferenz in Rio de Janeiro
Fast vier Jahre nach dem verheerenden Brand im Museu Nacional in Rio de Janeiro ist es noch ein langer Weg bis zum Wiederaufbau des Hauses und seiner Sammlungen. Dieser Prozess eröffnet aber auch die Gelegenheit, grundlegende Herausforderungen gegenwärtiger Museumsarbeit zu reflektieren und neue Ideen in die Neugestaltung einzubringen. Das Museu Nacional und das Goethe-Institut veranstalten deshalb gemeinsam am 3. und 4. Juni eine Museumskonferenz in Rio de Janeiro.
Rio de Janeiro
3. und 4. Juni 2022
Aus bis heute ungeklärter Ursache kam es im September 2018 zu einem verheerenden Brand im Museu Nacional in Rio de Janeiro, der ältesten wissenschaftlichen Einrichtung des Landes. Ein Großteil der rund 20 Millionen Exponate – darunter die größte naturkundliche Sammlung Brasiliens – wurde dabei zerstört oder beschädigt. Der Wiederaufbau des Hauses und seiner Sammlungen dauert nach wie vor an und wurde zuletzt durch die Covid-19-Pandemie erschwert. Seit dem Brand unterstützen das Goethe-Institut und das Auswärtige Amt das Nationalmuseum bei den Rettungsarbeiten und der Entwicklung einer Konzeption für ein neues Museum.
Museen im Spannungsfeld
Am 3. und 4. Juni richten das Goethe-Institut und das Nationalmuseum in Rio de Janeiro gemeinsam mit zahlreichen Museen und Kultureinrichtungen und unterstützt vom Auswärtigen Amt eine internationale Museumskonferenz in Rio de Janeiro aus. Sie soll insbesondere Konzepte entwickeln, die naturkundliche und ethnologische Museen in schwierigen Zeiten auf die Zukunft vorbereiten. Die zentralen Themen der Konferenz sind „Museen im Spannungsfeld der Gesellschaft“, „Sammlungen und Archive“ und „Kommunikation, internationale Vernetzung und nachhaltige Strukturen“.Die Konferenz findet in hybrider Form und mit partizipativen Formaten statt. Die Konferenzsprache ist Englisch, zusätzlich gibt es eine simultane Übersetzung ins brasilianische Portugiesisch und ins Spanische. Weitere Informationen zu der Museumskonferenz finden Sie hier: goethe.de/museumskonferenz-rio
Förderung des internationalen Austauschs
Im Vorfeld der Konferenz fanden zu den Schwerpunktthemen der Konferenz zahlreiche Tandem-Workshops zwischen dem Nationalmuseum in Rio de Janeiro und deutschen Museen sowie weiteren Partnern aus der deutschen Museumslandschaft statt. Die Ergebnisse dieser Workshops werden während der Konferenz aufgegriffen und mit den Konferenzteilnehmenden in partizipativen Formaten diskutiert.Die Konferenz und die begleitenden Workshops sollen nicht nur ein Zeichen der Solidarität mit Brasilien senden, sondern Impulse für den Austausch zwischen Südamerika und Europa geben sowie die internationale Zusammenarbeit von Museen und Wissenschaft fördern.
Kontakt
Viola NollStellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
viola.noll@goethe.de
Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de