Deutschland
Matching Portal Ukraine

Illustration zur Website "Ukraine-Hilfe"
Um die Vielzahl von Hilfsangeboten für ukrainische Künstler*innen und Kulturschaffende zentral zu erfassen, haben das Goethe-Institut und die NGO Artists at Risk (AR) gemeinsam eine Koordinierungs- und Vermittlungsstelle ins Leben gerufen. Ukrainische Künstler*innen und Kulturschaffende und die Unterstützungsangebote von Kulturinstitutionen in Deutschland werden so zusammengebracht. | © Goethe-Institut

Das Goethe-Institut und die NGO Artists at Risk (AR) haben gemeinsam eine Koordinierungs- und Vermittlungsstelle ins Leben gerufen, um die Vielzahl von Hilfsangeboten für ukrainische Künstler*innen und Kulturschaffende zentral zu erfassen. Deutsche Kulturinstitutionen, die etwa Arbeitsaufenthalte, Ateliers oder Residenzen anbieten möchten, können sich auf der Seite www.goethe.de/ukraine-hilfe registrieren. Zudem besteht die Möglichkeit, beim Goethe-Institut finanzielle Zuschüsse für Unterkunfts- oder Produktionskosten zu beantragen.

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Die deutsche Kulturszene hat mit enormer Hilfsbereitschaft auf den Krieg in der Ukraine reagiert – sei es in Form von Stipendien, Arbeitsaufenthalten, Ateliers oder Residenzen. Als deutsche Koordinierungsstelle unterstützt das Goethe-Institut solche Angebote nun gemeinsam mit der Organisation Artists at Risk (AR), die bereits seit über zehn Jahren an der Schnittstelle zwischen Menschenrechten und Kunst agiert und auf internationaler Ebene gefährdeten Künstler*innen Beistand leistet.

Förderung der Unterstützung

Seit Ende Mai können Kulturinstitutionen aus Deutschland ihre Unterstützungsangebote auf dem Matching Portal www.goethe.de/ukraine-hilfe registrieren. Über diese Seite werden alle Hilfsangebote zentral erfasst. Zugleich besteht für Institutionen, die keine eigenen Mittel zur Verfügung haben, die Möglichkeit, sich um finanzielle Unterstützung zu bewerben. Das Goethe-Institut hat dafür einen Fonds aufgesetzt, der vor allem Unterkunfts- und Produktionskosten bedienen soll. Antragsberechtigt sind deutsche Kultureinrichtungen mit eingetragener Rechtsform für eine Förderung von 2000 Euro pro Monat und einen Zeitraum zwischen zwei und sechs Monaten.

Über das Matching Portal haben aber auch geflüchtete Künstler*innen und Kulturschaffende aus der Ukraine die Option, sich bei Artists at Risk zu registrieren – alternativ ist dies direkt auf www.artistsatrisk.org möglich.

Passgenaue Vermittlung

Angebote wie Bewerbungen werden durch ein Team von sechs erfahrenen Kurator*innen aus Deutschland, der Ukraine und anderen Regionen Europas begutachtet. Nach Prüfung der Künstler*innen-Profile und der Angebote werden Bewerber*innen mit der jeweils passenden Institution zusammengebracht.

Das Matching-Portal ist eine Partnerschaft zwischen dem Goethe-Institut und der internationalen NGO Artists at Risk (AR).

ARTISTS at RISK (AR) – „Künstler in Not“ auf Deutsch – ist eine transnationale Institution an der Schnittstelle von Menschenrechten und den Künsten. Bis vor der russischen Krieg der Ukraine umfasste das AR-Netzwerk über 26 Künstlerresidenzen in 19 Ländern der Welt. Seit der russischen Invasion haben sich über 500 Residenzen – und weitere Netzwerke wie SWAN in Schweden, UNESCO und das Goethe-Institut in Deutschland – europaweit Artists at Risk (AR) angeschlossen, um den über 800 Künstler*innen und Kulturschaffenden aus der Ukraine und über 250 Dissidenten, die Verfolgung, Gefangenschaft oder Folter in Russland und Belarus ausgesetzt sind, einen „Sicheren Hafen” anzubieten. Als eine Plattform, die sich verfolgten Kunstschaffenden widmet, umfasst die Arbeit von AR die Betreuung und Interessenvertretung von Kunstakteuren weltweit, die sich aufgrund ihrer politischen, gesellschaftlichen oder individuellen Lebenssituation in einer Gefahren-, Bedrohungs- oder Verfolgungslage befinden. AR ermöglicht diesen Künstler*innen eine Künstlerresidenz in einem Artists-at-Risk (AR) Safe Haven („AR-sicheren Hafen“), um ihr künstlerisches Schaffen fortzusetzen und im Rahmen des lokalen und internationalen Austauschs mit anderen Kunst- und Kulturschaffenden ihre Kunstkarriere und ihr Umfeld nachhaltig zu bereichern. Seit über zehn Jahren international aktiv, hat Artists at Risk (AR) sich dem „Civi Europaeo Praemium“ (Europäischen Bürgerpreis des Europäischen Parlaments) sowie dem Thematischen Finnischen Staatspreis verdient gemacht.

Kontakt

Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
viola.noll@goethe.de

Press Desk
Artists at Risk (AR)
press@artistsatrisk.org

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