USA
Bildungsprojekt „Do something!“

Tell me Inge | Foto (Ausschnitt): © Goethe-Institut/Jack Belisle
Die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher teilt ihre Erfahrungen mit Schüler*innen | Foto (Ausschnitt): © Goethe-Institut/Jack Belisle

„Tu was!“: In einer zunehmend polarisierten Welt gewinnen Diskussionen über Antidiskriminierung immer mehr an Bedeutung und Dringlichkeit. Vor diesem Hintergrund hat das Goethe-Institut in den USA eine neue Fortbildungsreihe entwickelt, die Deutschlehrkräften dabei helfen soll, das Thema Antidiskriminierung bewusst und kompetent in ihren Unterricht zu integrieren und ihre Schüler*innen aktiv in den Diskurs einzubeziehen.
 
New York
Fortlaufend

Den Auftakt zu der Fortbildungsreihe bildete Anfang Februar eine Veranstaltung am Goethe-Institut in New York, zu der die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher eingeladen war.  Die inzwischen 89-Jährige überlebte den Holocaust im Ghetto und Durchgangslager Theresienstadt als junges Mädchen, und wanderte nach Kriegsende gemeinsam mit ihren Eltern in die Vereinigten Staaten aus.

Die Schüler*innen von drei Schulen aus New York nahmen vor Ort an der Veranstaltung teil, während sich fünfzig weitere Schulen aus dem ganzen Land mit rund tausend Schüler*innen online zugeschaltet hatten. Nachdem Inge Auerbacher ihren Lebensweg geschildert hatte, konnten die Schüler*innen die einzigartige Gelegenheit nutzen, ihr direkt Fragen zu stellen. Diese interaktive Begegnung markierte den Beginn der Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut, Meta und dem Technologie-Unternehmen StoryFile im Rahmen des Projekts „Tell me, Inge“ und den ersten Teil der Fortbildungsreihe „Do something!“.
 
Die VR-Erfahrung „Tell me, Inge“ vereint gesprächsbasierte Video-KI-Technologie und handgezeichnete 3D-Animationen, um Inges Erlebnisse lebendig zu machen, einschließlich Erinnerungen aus ihrer Kindheit, der Zeit im Ghetto Theresienstadt sowie späteren Erinnerungen aus ihrem Erwachsenenleben und Reflexionen über ihr Überleben.

Geschichte erlebbar machen

Wer an der VR-Erfahrung teilnimmt, hat die Möglichkeit, Inge Auerbacher virtuell zu begegnen, direkt mit ihr zu sprechen und aus ihrer Lebensgeschichte zu lernen. „Tell me, Inge“ ist ein zentrales Element der Fortbildungsreihe „Do something!“. Durch dieses Projekt werden einzigartige historische Zeugnisse direkt in die Klassenzimmer gebracht und schaffen so einen unmittelbaren und persönlichen Zugang zur Geschichte.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Do something!“ wird das Goethe-Institut die VR-Brillen und das Projekt „Tell me, Inge“ Deutschlehrenden in den gesamten USA zur Verfügung stellen, um ihnen innovative Werkzeuge für den Unterricht zu geben und Themen wie Respekt, Antidiskriminierung und historisches Bewusstsein authentisch zu vermitteln. Die Bildungsreihe wird ein breites Spektrum von Antidiskriminierungsthemen wie Antirassismus, Anti-Islamophobie und Antisemitismus durch die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien sowie Veranstaltungen und Workshops behandeln. Teil des Programms ist etwa ein Vortrag von Tupoka Ogette, einer der bekanntesten Beraterinnen für Rassismuskritik und Antirassismus im deutschsprachigen Raum, der im April in Washington DC gehalten wird und über einen Livestream mitverfolgt werden kann. 

Kontakt 

Katrin Figge 
Pressereferentin 
Goethe-Institut Hauptstadtbüro  
Tel. +49 89 15921 002 
katrin.figge@goethe.de  

Lucy Patterson (she/her)
Bildungskooperation/Educational Liaison
Goethe-Institut New York
30 Irving Place
New York, NY 10003
lucy.patterson@goethe.de

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