Henrike Grohs Art Award 2020 für Jackie Karuti
Radikale Vorstellungskraft
Jackie Karuti aus Kenia erhält den zweiten Henrike Grohs Art Award, eine vom Goethe-Institut und der Familie Grohs gegründete Auszeichnung für afrikanische Künstler*innen im Bereich Bildende Kunst. Akwasi Bediako Afrane (Ghana) und Sabelo Mlangeni (Südafrika) wurden als Zweitplatzierte ausgewählt.
Jackie Karuti lebt in Nairobi, Kenia. Ihre künstlerische Praxis ist weitgehend experimentell und beschäftigt sich mit der Produktion von und dem Zugang zu Wissen sowie den schier endlosen Möglichkeiten radikaler Vorstellungskraft. „Karutis Werk birgt eine einzigartige poetische Dimension, ihr Interesse richtet sich auf einschlägige Erkundungen von Technologien und Betrachtungsweisen. Karuti setzt sich in ihren Projekten mit den Themenbereichen Tod, Sexualität, Identität, Wissen und urbane Kultur auseinander und nutzt dabei verschiedene narrative Strategien und Medien, einschließlich Videos, Zeichnungen und interaktiver Performance", hieß es in der Begründung der diesjährigen Jury, bestehend aus Gabi Ngcobo (Südafrika), Paula Nascimento (Angola) und Sarah Rifky (Ägypten).
Förderung einer multikulturellen Gesellschaft in Afrika
Florian Grohs führte als Vertreter der Familie Grohs aus: „Die drei preisgekrönten Künstler*innen unterstreichen die Bedeutung von Kunst für die Förderung einer multikulturellen Gesellschaft in Afrika. Insbesondere jetzt, zu einer Zeit, in der die Corona-Pandemie es den Künstler*innen erheblich erschwert aufzutreten und ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sind wir froh, dass der Preis aufstrebende afrikanische Künstler*innen unterstützt.“
Johannes Ebert, der Generalsekretär des Goethe-Instituts, betonte: „Wir sehen auf dem afrikanischen Kontinent eine Kunstszene, die dynamisch, vielfältig und resilient ist. Dafür steht auch der Henrike Grohs Preis, der mir persönlich sehr am Herzen liegt. Mit Jackie Karuti hat die Jury eine mehr als würdige Preisträgerin gefunden.“