P3M5 – Plurality of Privacy
Unbegrenzt eingegrenzt?
Mit Plurality of Privacy startet das Goethe-Institut einen transnationalen Diskurs über Privatsphäre. In fünfminütigen Videos setzen sich amerikanische und europäische Dramatikerinnen und Dramatiker mit den Vor- und Nachteilen der virtuellen Welt auseinander.
Virtuelle Grenzen entsprechen nicht den Grenzen, die auf nationalstaatlicher Ebene etabliert wurden, oft auch nicht der individuellen Intuition. Was also bedeutet Privatsphäre im digitalen Zeitalter? Und wie lassen sich kulturelle und nationalpolitische Vorstellungen von Datenschutz vereinbaren? Antworten darauf geben Whistleblowerinnen, Experten, Künstlerinnen und Intellektuelle im transatlantischen Theaterprojekt „Plurality of Privacy Project in Five-Minute Plays” – kurz P3M5.
Das Projekt ermöglicht die künstlerische Umsetzung des Themas Datenschutz und spielt mit der Vielfalt von Standpunkten und Konzepten von Privatsphäre.
Hierzu beauftragte das Goethe-Institut für P3M5 15 europäische und amerikanische Theater mit der Inszenierung fünfminütiger Theaterstücke.
Fünf Minuten Privatsphäre
Sarah Gubbins vom amerikanischen Alliance Theater erzählt mit ihrem Stück Privatsphäre von einem lesbischen Paar, das plant, eine Filmpremiere zu besuchen. Doch Paige, eine der beiden, sperrt sich ins Bad ein: Sie möchte ihre Beziehung nicht der Öffentlichkeit preisgeben. Ihre Lebensgefährtin Dee versucht, sie dazu zu bewegen, herauszukommen. Ihr Wortgefecht beleuchtet potenzielle Probleme im Datenschutz für gleichgeschlechtliche Paare.Paco Bezerra erhielt den Auftrag zu seinem Stück @hotmigrants von SPAIN arts & culture, dem Kulturbüro der Spanischen Botschaft in Washington. Eine Mutter und ihre Tochter streiten über Schularbeiten und ein beliebtes neues Instagram-Konto, das Fotos von attraktiven Flüchtlingen zeigt. Ihre Debatte nimmt eine ungewöhnliche Wendung, als Mutter und Tochter preisgeben, dass sie beide mehr wissen, als sie anfangs vorgegeben haben.
Alle 15 Videos finden Sie hier.
Am Goethe-Institut in Washington diskutierten Russell Miller, Herausgeber des Buches Privacy and Power: A Transatlantic Dialogue in the Shadow of the NSA-Affair und Kevin Place, Koordinator von P3M5 über europäisch-amerikanische Sichtweisen auf nationalstaatliche Überwachung: