Ausstellung Claudia Andujar
Morgen darf nicht gestern sein

In Lateinamerika ist sie arriviert, in Europa verdienen ihre Bilder jede Beachtung: Die Schweizerin Claudia Andujar hat mit ihrer Fotokunst für ihre neue Heimat Brasilien Zeugnis abgelegt. Das Goethe-Institut widmet ihr im Frankfurter MMK eine Ausstellung.
Sie ist Aktivistin und Künstlerin in einem: Claudia Andujar, 1931 in Neuchâtel, Schweiz, geboren, hat schon in den frühen siebziger Jahren mit ihrer Kamera auf das Leben des indigenen Volkes der Yanomani in Brasilien aufmerksam gemacht.
Ihre Bilder sind Dokumente einer gründlichen Auseinandersetzung mit den Mitteln der Fotokunst: subjektive Perspektiven einer Fotografin, die ihren Fokus weder auf Romantisierung „interessanter Menschen“ noch auf Elend „bedrohter Völker“ richtet.
Bilder nicht allein historischer Schärfe
Andujars Arbeiten sind in einer Ausstellung im Frankfurter Museum für Moderne Kunst MMK zu sehen – erstmals in Europa.
Zur Eröffnung wird Kuratorin Carolin Köchling ins Werk Claudia Andujars einführen; Katharina von Ruckteschell-Katte, Leiterin des Goethe-Institut in São Paulo, wird in ihrem Vortrag die Bedeutung der Künstlerin für die ästhetischen Diskurse in Brasilien herausarbeiten.
JAF