Biennale Pavillon auf Weltreise
Geht ein Pavillon auf Reisen

„Factory of the Sun“ von Hito Steyerl
„Factory of the Sun“ von Hito Steyerl | Foto: Hito Steyerl

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt … „Fabrik“ schickt die künstlerischen Positionen des Deutschen Pavillons der Kunstbiennale 2015 von Venedig auf Weltreise. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut zeigt die Wanderausstellung Werke von fünf internationalen Künstlerinnen und Künstlern zu den Themen Arbeit, Migration und Revolte. Ihre erste Station ist das Sursock Museum in Beirut.
 

„Fabrik“ wurde der deutsche Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig 2015 genannt. Kuratiert wurde er erstmals von einem Fotokunst-Experten, Florian Ebner, der mit den ausgewählten künstlerischen Positionen die Themen Arbeit, Migration und Revolte reflektiert. Der Ausstellungsraum verwandelt sich dabei in die virtuelle Fabrik unserer vernetzten Welt, in eine verlassene, ägyptische Fabrik, eine Fabrik für politische Narrative.

Videoinstallation, dokumentarischer Essay und performative Installation 

Es gehe darum, über die „materielle und politische Natur der Bilder im digitalen Zeitalter und einer globalisierten Welt“ nachzudenken, sagte Ebner, als er die beteiligten Künstler vorstellte. Der Konzeptkünstler Olaf Nicolai, die Filmemacherin Hito Steyerl, der Fotograf Tobias Zielony und das Künstlerpaar Jasmina Metwaly und Philip Rizk aus Kairo haben dafür Videoinstallationen, einen dokumentarischen Essay und eine performative Installation geschaffen.

Fragen nach der gesellschaftlichen Teilhabe

 Alle Werke, die nun im Sursock Museum in Beirut präsentiert werden, verbindet das Motiv des Zirkulierens, das Zirkulieren von Bildern, Menschen, Geld und Waren.

Hito Steyerl "Factory of the Sun"
Hito Steyerl "Factory of the Sun" | Foto: Hito Steyerl
Darüber hinaus stellen sie Fragen nach der gesellschaftlichen Teilhabe: Welche Spielräume hat jeder einzelne von uns in einer Welt, in der das Internet eine schöne Form von Teilhabe vorgaukelt? Was sind Formen des Protests und der Berichterstattung? Welche Form haben unsere zukünftigen Bilder? Auf diese Fragen wird es an den verschiedenen Orten der Wanderausstellung ganz unterschiedliche Antworten geben. Auf den Auftakt in Beirut folgen Stationen in Mumbai und Tiflis.
 

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