Jugend debattiert international
Pro und Contra
Finalstimmung in Bratislava: Zum zwölften Mal lud „Jugend debattiert international“ die Landessieger des einzigen deutschsprachigen Debattierwettbewerbes für Schülerinnen und Schüler in Mittelosteuropa zum Internationalen Finale ein. Schirmherr der Veranstaltung war der Präsident der Slowakischen Republik Andrej Kiska.
Der Wettbewerb „Jugend debattiert international“ feierte am 20. September 2018 in Bratislava sein XII. Internationales Finale. Nachdem erstmals auch Belarus und Bulgarien teilgenommen haben, kamen insgesamt 24 Debattantinnen und Debattanten aus zwölf Ländern zur Internationalen Finalwoche nach Bratislava. Zuvor hatten sie sich erfolgreich durch die Landeswettbewerbe debattiert und damit gegen insgesamt 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchgesetzt.
Debatten über Landesgrenzen hinweg
Nun ging es um den internationalen Sieg. Dabei warteten zur Internationalen Qualifikation zwei Debatten auf die Jugendlichen, zu aktuellen und thematisch durchaus verschiedenen Streitfragen: „Sollen Einwegprodukte aus Plastik verboten werden?“ und: „Soll sexualisierte Werbung verboten werden?“ Für die acht Besten ging es am folgenden Tag im Halbfinale weiter, die Streitfrage lautete hier: „Soll für alle Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen der Besuch einer Gedenkstätte für die Opfer von Gewaltherrschaft und Verfolgung verpflichtend sein?“ Interessant war, dass gleich drei Länder doppelt im Halbfinale vertreten waren, unter ihnen das neue Teilnehmerland Bulgarien.Demokratische Verantwortung
Schließlich konnten sich Denisa Ivanovová und Jana Nguyenová aus Tschechien, Yarema-Luka Yeleyko aus der Ukraine und Kamil Polański aus Polen für das Internationale Finale qualifizieren. Dieses wurde durch eine Rede von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki eröffnet, die vom deutschen Botschafter in der Slowakei Joachim Bleicher verlesen wurde. Anschließend richtete auch der Schirmherr der Veranstaltung, der Präsident der Slowakischen Republik Andrej Kiska, einige Worte an die Teilnehmer und Gäste und appellierte an die Jugendlichen, ihre demokratische Verantwortung zu nutzen und für ihre Werte aktiv einzutreten.In der anschließenden Finaldebatte zur Streitfrage „Sollen Rundfunksender besser vor der Beeinflussung durch die Regierung geschützt werden?“ zeigten alle vier noch einmal, was das Wichtigste am Debattieren ist – zusammenzuarbeiten und miteinander statt gegeneinander zu debattieren. Am überzeugendsten war schließlich Yarema-Luka Yeleyko aus der Ukraine, der zum diesjährigen internationalen Sieger gekürt wurde. „Ich bin froh und allen dankbar, die mich unterstützt haben, besonders meiner Lehrerin Maria-Anna Vysochan“, sagte Yarema nach dem Finale.