#Blog 8
Zucker
Nun aber endlich zum Zuckerbrot. Die richtige Bezeichnung des „Zuckerhuts“, ein hübscher Felsen am Strand, ist verwirrend, da in der Bedeutung in den unterschiedlichen Sprachen variierend, und hat mich manchmal in Situationen gebracht, in der mein Gegenüber nicht wusste, wovon ich sprach, wenn ich nach dem „chapéu (Hut) de acúcar“ fragte. Von den Brasilianer*innen wird er „ZuckerBROT“ genannt.
So weit, so Wikipedia. Dort angekommen verkauften sie diese Zuckerbrote an ahnungslose Deutsche, die sich dem kolonialistischen und imperialistischen Gerangel der europäischen Mächte, die Welt unter sich wie einen Kuchen aufzuteilen, noch nicht anschließen konnten, weil man im Watt der Nordsee nicht mal bis nach Helgoland kam. Da sie also nicht wussten, woher ihr Zucker eigentlich stammte und das braunweiße Gut nur aus dem Film Feuerzangenbowle kannten, in der Heinz Rühmann seinen Klassenkameraden aus der Schulzeit eine solche serviert, nannten sie die Importware der Portugiesen eben „ZuckerHUT“. Dieser überdimensionierte, kegelförmige Zuckerwürfel ist nämlich zentraler Teil des Films, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit an deutschen Universitäten gezeigt wird und die Gefahr birgt, dass sich angehende deutsche Lehrkräfte ein nach Geschlechtern getrenntes Schulsystem zurückwünschen. Wir sehen, welche Auswirkungen sogar noch heutzutage ein solches interkulturelles Missverständnis haben kann. Deshalb fordere ich hiermit offiziell die Änderung des Namens „Zuckerhut“ in „Zuckerbrot“!
Jesus
Als wir die Jesus-Statue besucht haben, war ich daher sehr froh, dass wir dort nicht Seil-, sondern Bimmelbahn fahren mussten. Da kann sich wenigstens der Boden nicht entfernen. Oben angekommen hatten wir mal wieder einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt. Aber es gab auch hungrige Affen, die man begutachten konnte.
Über den Autor
Leonard Poppe studiert die Fächer Geschichte und Geographie an der Universität Hamburg und absolvierte vom 21.10.-16.12.2022 ein Schulwärts!-Praktikum an der Escola Intercultural Brasil-Alemanha in Vista Alegre, Rio de Janeiro.
Interkulturelles Missverständnis
Warum also mussten die Deutschen aus „Brot“ „Hut“ machen? Folgende Erklärung halte ich für die stichhaltigste: Der Felsen hatte die Form von Zuckerrohr-Blöcken, die die Portugiesen Zuckerbrote nannten und nach Europa verschifften.Bergsteigen
Man kann das Zuckerbrot, also das aus Stein, nicht den Zucker, übrigens besteigen. Dazu muss man nicht, wie meine Mitbewohnerin es gemacht hat, unbedingt hinaufklettern. Man kann auch, wie ich es gemacht habe, mit einer Seilbahn hochfahren. Ich schaffe zwar nur einen Klimmzug und meine Mitbewohnerin wahrscheinlich 300, trotzdem war ich mir danach nicht sicher, ob ich nicht lieber das Klettern hätte versuchen sollen. Ich habe nämlich anscheinend Höhenangst, und als sich in der Seilbahn, einer Glaskugel ähnlich, der Boden immer weiter von mir entfernt hat, hielt ich mich so fest ich konnte an meiner Freundin fest, als hätte das meine Sicherheit irgendwie erhöht.Als wir die Jesus-Statue besucht haben, war ich daher sehr froh, dass wir dort nicht Seil-, sondern Bimmelbahn fahren mussten. Da kann sich wenigstens der Boden nicht entfernen. Oben angekommen hatten wir mal wieder einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt. Aber es gab auch hungrige Affen, die man begutachten konnte.
Leonard Poppe studiert die Fächer Geschichte und Geographie an der Universität Hamburg und absolvierte vom 21.10.-16.12.2022 ein Schulwärts!-Praktikum an der Escola Intercultural Brasil-Alemanha in Vista Alegre, Rio de Janeiro.