Blogeintrag 1
Meine Ankunft in Guangzhou
VORBEREITUNG UND ANKUNFT
Sehr viel Beinfreiheit ab Doha
| © Carina Hinzmann
Zwischen meiner Bewerbung für SCHULWÄRTS! und der Ausreise liegt mehr als ein Jahr. Und da ich bereits seit Juni letzten Jahres Bescheid wusste, könnte man meinen, es sei genug Zeit vergangen, um mich intensiv auf dieses Abenteuer vorzubereiten. Naja, so zumindest in der Theorie. In der Praxis habe ich mir natürlich Gedanken und Sorgen gemacht, aber die Ausreise schien noch weit entfernt – bis es plötzlich soweit war. Letztendich packte ich am Abend vor dem Abflug meine Koffer, traf noch ein paar Freunde und dann ging es schon los. 29 kg Gepäck, Vorfreude, aber auch Unbehagen begleiteten mich zum Flughafen. Der Weg zum Gate war seltsam, aber positiv seltsam. Dass ich am Gate ausgerufen wurde, machte es nicht besser, gestaltete sich im Nachhinein aber als Glückstreffer: Sehr viel Beinfreiheit! Yeah!
Der Flug über Doha gestaltete sich unproblematisch und so war ich sehr glücklich, als mich meine Betreuerin Kexin am Flughafen freundlich in die Arme schloss.
Die ersten Tage
Nach meiner Ankunft am Sonntag ging es Montag gleich los. Der Arbeitsweg über den Campus zur Schule ist wirklich jeden Tag aufs Neue unglaublich schön. Kexin erzählte mir, dass sie bereits am kommenden Donnerstag nach Hong Kong zu einer Fortbildung muss. Da sie die einzige Deutschlehrerin an der Schule ist, hieß das für mich, gleich 9 Stunden in 4 verschiedenen Klassen halten zu dürfen. Why not? Die Option „Nein“ zu sagen, stand für mich nicht zur Debatte. Der Sprung ins kalte Wasser tat mir gut, die Schülerinnen und Schüler klatschten, als ich zur Tür reinkam und es lief. Und es läuft. Und es macht wahnsinnig viel Spaß!
Es gibt IKEA in China?! Klar!
Dass sich das Wetter schnell ändern kann, erlebte ich bereits in der ersten Woche. Jeden Tag war es warm und schwül, dann wurde es von einem auf den anderen Tag 15 Grad kälter. Da ich in der Nacht sehr gefroren habe und sowieso schon vorhatte, mich auf die Suche nach diesem bekannten schwedischen Möbelhaus zu machen, beschloss ich nach ausgiebiger Vorbereitung – Handy und Powerbank aufladen, Weg dreimal gedanklich checken, Notizen in meinem Buch zum Weg etc. – mich in die Metro zu begeben. Ich hatte schon gehört, dass der Menschenandrang groß sein wird. Somit war ich nicht überrascht als ich mit einer großen Masse an Menschen in die Metro gedrängt wurde. Nach dem zweiten Mal erschien es mir schon ganz normal und ich lasse es einfach geschehen, passe auf, dass ich über keinen Kinderwagen stolpere und freue mich, wenn ich drin bin – und wenn ich es auch wieder an der richtigen Station rausschaffe.Mal kurz bei Ikea bezahlen | © Carina Hinzmann Und: Ikea ist in China genauso wie bei Deutschland. Es gibt sogar eine Fundgrube! Nur, dass viele hierhinkommen, um das Wifi zu benutzen oder zu schlafen. Same same but different.