Ankunft in Amman – Kulturschock und Gastfreundschaft
Der Kulturschock: Eine Reise ins Unbekannte
Die ersten Tage in Amman waren von einem Kulturschock geprägt. Die Straßen, die Geräusche, die Sprache – alles war anders und aufregend neu. Die hektische Atmosphäre in der Stadt, der ungewohnte Verkehr und die fremde Schrift waren zunächst überwältigend. Doch mit der Zeit begann ich, mich einzuleben und die Einzigartigkeit der arabischen bzw. jordanischen Kultur schätzen zu lernen.
Eine der ersten Dinge, die mir sofort auffielen, war die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Menschen in Amman. Egal, ob es sich um meine Kollegen, Nachbarn oder zufällige Begegnungen handelte, die Jordaniern empfingen mich stets mit offenen Armen. Das Teilen von Tee oder Kaffee ist hier mehr als eine Geste – es ist eine Einladung in die Welt der Gastfreundschaft. „Welcome to Jordan“ ist hier nicht nur ein geflügeltes Wort, sondern wird auch durch die Jordanier gelebt.
Der Nahostkonflikt: Die Realität im Hintergrund
Trotz der herzlichen Gastfreundschaft kann man in Amman nicht übersehen, dass der Nahostkonflikt eine Rolle im Leben der Menschen spielt. Gespräche darüber sind häufig heikel und komplex, und viele Menschen in Amman sind direkt oder indirekt von den Auswirkungen dieses Konflikts betroffen. Es ist wichtig, sensibel und respektvoll mit diesem Thema umzugehen und sich über die verschiedenen Perspektiven und Geschichten zu informieren. Durch den Kontakt zu meiner großartigen Betreuerin Lama erhielt ich auch einen tiefen Einblick in die jordanische Gesellschaft und konnte so deren Perspektive besser nachvollziehen. Diese versuche ich bei meiner Rückkehr nach Deutschland in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Interkultureller Austausch ist aus meiner Sicht der Schlüssel zu gegenseitigem Verständnis und zur Befriedung von Konflikten.
Autor
Daniel Gaspers studierte an Ludwig-Maximilian-Universität München Gymnasiallehramt mit den Fächern Wirtschaft/Recht, Geographie und Sozialkunde. Im Oktober und November 2023 absolvierte er sein SCHULWÄRTS! -Praktikum in Amman an der National Orthodox School.
