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Blogeintrag 3
…was würde Mao wohl sagen?

Von Felicitas Luis

Obwohl China offiziell als kommunistischer Staat läuft, scheint es sich mit der Planwirtschaft erledigt zu haben: Mit Trommelparaden wird der Sale eines Schuhgeschäftes verkündet, KFC und Burger King sind voll besetzt mit Menschen und das iPhone ist zum Überbegriff für alle Smartphones geworden. Noch immer bin ich am Rätseln, ob es eigentlich einen chinesischen Autohersteller gibt, denn bislang habe ich auf den Straßen ausschließlich deutsche und amerikanische Autos gesehen. Warum gehen die eigentlich nie kaputt? Angesichts der chinesischen Fahrweise dürften eigentlich nur Schrottkarren unterwegs sein…

Goethe in China

Ein kurzer Einblick in die chinesische Außenpolitik: Im Rahmen eines Projektes des Goethe-Instituts wird ein kleines Maskottchen inklusive Koffer von Schule zu Schule geschickt, um Partnerschaften zwischen Schulen in Ostasien aufzubauen. Wir erhalten den Koffer aus Korea (nachdem er gut eine Woche im chinesischen Zoll festhing) und schicken ihn weiter nach Taiwan. In die Power-Point-Präsentation packe ich Bilder der koreanischen und taiwanesischen Flagge. Hui bittet mich, die taiwanesische Flagge rauszunehmen, die Beziehungen zwischen den Ländern seien derzeit etwas sensibel. Wird gemacht, aber ich entschließe mich, auch die koreanische Flagge rauszunehmen – entweder beide, oder keine. 

Ähnlich und doch ganz anders

Zuletzt ein Stückchen Englischunterricht, welches genauso ist wie in Deutschland und gleichzeitig ganz anders: Der Brief an die Kummerkastentante, den wir alle in der siebten Klasse schreiben mussten. Das Mädchen Molly aus dem Englischbuch hat folgendes Problem: Es gibt zu viele Regeln – in der Schule, zu Hause, überall! Was antwortet die chinesische Kummerkastentante? “I understand you. But think about it, the rules are there to help us! We must follow the rules”. Die Schüler sind empört! Auch die Lehrerin stimmt zu: „Molly sollte mal mit ihren Eltern reden“.

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