Blog #12
Chiang Mai

Meine Schule versucht (wie die meisten thailändischen Schulen) an möglichst vielen Wettbewerben gegen andere Schulen und Ausschreibungen für Schülerstipendien teilzunehmen, da erfolgreiche Schüler*innen ein Zeichen für eine erfolgreiche Schule sind. Ich hatte die Möglichkeit mit sechs ausgewählten Schüler*innen nach Chiang Mai für einen Englischtest zu fahren. Chiang Mai ist „Rose des Nordens“ und die größte Stadt in Nordthailand. Touristisch hat die Stadt viel zu bieten: Es gibt eine Altstadt mit etlichen buddhistischen Tempeln und durch die Lage ist Chiang Mai oft ein Startpunkt für Backpacker, um weiter nach Laos oder Myanmar zu reisen.

Von Phitsanulok brauchten wir etwa sechs Stunden mit einen Van nach Chiang Mai. Dort hatten die Schüler*innen eine IELTS-Prüfung (International English Language Testing System), um ein Sprachzertifikat zu bekommen. Solche Zertifikate sind wichtig für Bewerbungen für Stipendien und Universitäten. Eigentlich kosten diese Zertifikate recht viel Geld, aber meine Schule übernimmt alle Kosten für den Test und die ganze Reise. Ich bin wirklich beeindruckt, wie viel Geld und Zeit mein privilegiertes Internat für die Kinder hat und nutzt.

Ich hatte eigentlich keine wichtige Aufgabe und bin eher aus touristischen Gründen mitgefahren. Während die Schüler*innen fast den ganzen Tag bei den Tests waren, sind mein Kollege und ich in die Berge neben Chiang Mai gefahren. Auf dem Berg Doi Suthep gibt es mehrere Dörfer verschiedener Bergvölker, die für Touristen Handtaschen, Schmuck und andere Souvenirs herstellen. Neben der interessanten Kultur war mal wieder die Natur für mich ebenso beeindruckend. Die Berge sind mit einem dichten Dschungel bewachsen und nur eine kleine eher abenteuerliche Straße führt in die Dörfer. An diesem Tag war es sehr nebelig und man hat sich wie in einer mystischen Wolke gefühlt. Eigentlich waren wir nur etwa 40 min außerhalb der Stadt, aber es hat sich wie eine komplett andere Welt angefühlt.