Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)

Blog #5
Die EBIS

Um endlich die Spannung zu nehmen: Ja! Zusätzlich zu all den Erlebnissen bin ich auch in der Schule und absolviere mein Praktikum. Meine Praktikumsschule ist die EBIS, die Egyptian British International School.
Natürlich muss ich auch irgendwie zur Schule kommen und da ich kein Fahrrad habe und man sich in Kairo in 99% der Fälle mit dem Auto bewegen muss, holt mich der Schulbus morgens um 07.20 Uhr ab. In der Regel sind wir dann um 07.50 an der Schule, je nachdem wie langsam oder schnell man durch den Verkehr kommt. Im Bus trifft man Lehrkräfte und Schüler aus den unterschiedlichsten Jahrgängen.
Diese EBIS liegt in New Cairo und ist eingefriedet, zu allen Seiten findet man entweder ein Gitter oder eine Mauer mit einem Zaun oben drauf. Durch unterschiedliche Tore kann man, wenn man die Erlaubnis hat, auf dem Schulgelände ein- und ausgehen. Die Wachtmänner erkennen einen zwar  nach ein paar Tagen, aber meistens ist es besser, wenn man seine Zugangskarte um den Hals hängen hat. Um acht Uhr beginnt das morgendliche Ritual. Die Schülerinnen und Schüler, wie an vermutlich allen Schulen in Ägypten, singen die Nationalhymne.
An sich ist der Schulkomplex ist relativ groß, denn neben der Egyptian British International School gibt es auf diesem Komplex noch die CONCORDIA, eine französische Schule. Zudem hat das EBIS auch einen Kindergarten. Alle Schülerinnen und Schüler, aber auch die Kindergartenkinder tragen die Schuluniform von EBIS. Meistens eine blaue lange oder kurze Hose beziehungsweise einen blauen Rock. Und dazu die Oberteile der Schule, die Bekleidung ist mit dem Wappen der Schule versehen.
Die Räume für den Deutschunterricht befinden sich in einem der zwei großen Gebäude der EBIS.
Es gibt ein großes Lehrerzimmer und ein kleines Zimmer, welches für die Headteacher ist, also für die Leiter der einzelnen Fächer. Ich darf in diesem Zimmer sitzen, da meine begleitende Lehrerin auch dort sitzt. Für die Zeit meines Aufenthaltes wurden mir ein Computerarbeitsplatz und auch eine Emailadresse eingerichtet. Zudem kann ich mich nun im schulinternen System einloggen, um beispielsweise am Anfang jeder Stunde die Anwesenheit der Lerngruppe zu kontrollieren.
Deutsch wird in den Klassen 1-9 unterrichtet und ist für die meisten Schüler die dritte Sprache, die sie lernen. Meistens haben sie bereits Arabisch und Englisch gelernt.
Vor allem die kleinen Schüler sind unglaublich niedlich. Zwar habe ich in meinem Studium bereits ein Praktikum an einer Grundschule absolviert, aber anscheinend hatte ich vergessen, wie niedlich Grundschüler sein können. Wenn sie eine Arbeitsaufgabe haben, beispielsweise das Ergänzen von Vokalen in Worten, dann sehen sie sich die Aufgabe an. Dann kommt von einigen von ihnen häufig: „Oh! It`s sooooo easy! So! Easy!“. Das sagten ein, zwei der Kinder bei wirklich jedem Buchstaben, der hingeschrieben wird.
In den höheren Klassenstufen ist alles ein wenig unterschiedlich, vor allem die Gruppenstärke. Da es sich um Sprachunterricht handelt und Deutsch die dritte Sprache ist, kann eine Lerngruppe aus 12, aber auch aus vier oder einem Schüler bestehen.
Aktuell arbeite ich viel in den Projekten des Goethe-Institutes mit. So mache ich bei den Proben des deutschen Chores mit, übe mit den Schülerinnen und Schülern für den PASCH-Buchstabierwettbewerb und den PASCH-Lesewettbewerb. An den Wochenenden sind häufig die Proben für den PASCH-Chor, hierfür treffen wir uns mit den Mitgliedern an der Schule in New Cairo. Anschließend fahren wir mit dem Schulbus zu einer Schule in Dokki. Die Strecke dauert mindestens 40 Minuten, oft aber bedingt durch den Stau oder Sperrungen der Straßen und den sich nachziehenden Umwegen kann die Fahrt auch länger dauern.
 

Top