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Blog #4
AMMAN - THE PLACE TO BE

Viele fragen mich immer wieder, wie mir Amman gefällt bzw. wie das Leben in Amman für mich ist. Und eins kann ich euch definitiv sagen: es ist nie langweilig!

Amman ist das beste Beispiel für eine Mischung aus Tradition und Moderne und genau das gefällt mir hier am BESTEN.

In meinem ersten Blog habe ich bereits kurz über das gewissermaßen chaotische und laute Downtown berichtet. Hier findet man wirklich alles, was das Herz begehrt. Von einem Gemüsemarkt über unzählige Textil-, Souvenir- und Gewürzläden bis hin zu vielen Restaurants und Cafés.

Im Downtown befinden sich außerdem der berühmteste Hummus- und Falafelladen sowie der berühmteste Knafehstand. Diese beiden Orte sind nicht zuletzt so populär, weil der König und die Königin dort gegessen haben. So ist das hier in Amman, sobald der König mit seiner Königin ein Restaurant oder Café besucht, wird jenes der berühmteste und leckerste Laden der Stadt. Das sieht man nicht zuletzt an der meterlangen Schlange und der entsprechend langen Wartezeit, die man mitbringen muss. Ich muss ehrlicherweise gestehen und widersprechen: den besten Falafelladen und das beste Knafeh gibt es immer noch in meiner Gegend: in Al Rabiah.

Downtown ist zwar sehr laut und wuselig, jedoch gewöhnt man sich nach einer Weile an diese Lautstärke und empfindet das Gedrängel und Getümmel auch nicht mehr als nervig.

Etwas mehr Ruhe und Gelassenheit gibt es, sobald man die vielen Treppen hoch Richtung Jabal Amman, einem etwas ,touristischen‘ Viertel, läuft. Zwar ist der Weg nach oben etwas mühsam und anstrengend, jedoch wird man oben angekommen jedes Mal mit einer tollen Aussicht belohnt.

Die Rainbow Street gilt als DIE touristische Straße. Das wird nicht zuletzt an den höheren Restaurant- und Kaffeepreisen deutlich. Die Straßen sind hier zum Teil sauberer und oft schön mit Lichterketten geschmückt. Viele Expats leben hier, genauso wie im hippen Stadtviertel Al Lweibdeh, das von immer mehr Expats überlaufen wird, wodurch nicht zuletzt die Preise, vor allem für die Miete, steigen. Angesagt ist das Viertel dennoch: vor allem, wenn man abends in den wenigen Lokalen, die alkoholische Getränke servieren, etwas trinken oder essen möchte.

© Margarita Becker
Rainbow Street

Das Moderne und Westliche spiegelt sich nicht zuletzt in den riesigen Malls mit zahlreichen Shops, überteuerten Boutiquen und amerikanischen Restaurants bzw. Fast-Food Ketten wider.
 
Die Sehenswürdigkeit schlechthin ist in Amman, neben dem Römischen Amphitheater und der blauen König-Abdullah-Moschee, natürlich die Zitadelle. Hier befindet sich der Herkules-Tempel und der  Umayyaden-Palast mit seiner Moschee, einer Basilika, dem Hammam, verschiedensten Sälen und einer Zisterne. Von hier hat man auch den schönsten Bllick auf die Stadt. Dieser Ort ist schon sehr beeindruckend und faszinierend.

Sobald man selbst dort oben steht, kann man es gar nicht glauben, wie viele Überreste aus der Zeit der römischen und später islamischen Herrschaft noch erhalten geblieben sind. Die beste Zeit, um die Zitadelle zu besuchen, ist 1-2 Stunden vor dem Sonnenuntergang. Dieses Farbenspiel und diese Aussicht sind einzigartig und man kann sich daran einfach nicht satt sehen. Ich könnte Stunden hier verbringen!
 
  • Farbenspiel auf der Zitadelle © Margarita Becker
    Farbenspiel auf der Zitadelle
  • Blick auf Amman © Margarita Becker
    Blick auf die Stadt
  • Margarita Becker © Margarita Becker
    Die schönsten Momente müssen festgehalten werden
Ich würde die Zitadelle schon zu meinen Lieblingsorten zählen. Aber ich liebe es genauso, mich in meiner Wohngegend in Al-Rabiah aufzuhalten. Entfernt vom Tourismus komme ich hier richtig zur Ruhe.
Ich liebe die Cafés hier bei uns, aber auch den Samstagsmarkt, welcher direkt am Park gelegen ist, und ebenso die ganzen kleinen Restaurants und Gewürzläden. Nicht zuletzt bin ich von der Straßenkunst hier in Amman fasziniert, die durch zahlreiche Graffitis sichtbar wird.
 
  • Street Art in Amman © Margarita Becker
    Mein Lieblingsgraffiti
  • Street Art in Amman © Margarita Becker
    Happy Girls
  • Graffiti in Al-Rabiah © Margarita Becker
    Graffiti in Al-Rabiah
Natürlich gibt es auch Dinge, die mir hier überhaupt nicht gefallen. Wie bereits der erwähnte Umgang mit Plastik, die nicht vorhandenen öffentlichen Nahverkehrsmittel, dementsprechend die immer überfüllten Straßen (außer am Freitagvormittag), die winterliche Kälte in den schlecht isolierten Häusern und der oft ungezügelte Wasserverbrauch in diesem wasserarmen Land.

Nichtsdestotrotz sind die negativen Eigenschaften dieser Stadt so gering, dass ich sie und die hier lebenden Menschen direkt ins Herz geschlossen habe. Und deshalb bleibt Amman auch mein favorite place to be in Jordan!

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