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Blogeintrag 5
Außercurriculares Projekt im Fach Deutsch

SchülerInnen mit Werbeflyern über verschiedene Städte und Regionen Deutschlands
SchülerInnen mit Werbeflyern über verschiedene Städte und Regionen Deutschlands | © Moritz Philipp

Hey ihr Lieben :)

An der Modern Education School (MES) gibt es immer mehr Schülerinnen und Schüler, die Deutsch lernen. Während in früheren Jahren die Anzahl der Französischlernenden noch dominierte, haben sich in den letzten Jahren die Lernerzahlen langsam angeglichen. In den verschiedenen Divisions der MES (National, British, American) kann man entweder Französisch oder Deutsch lernen, beides geht nicht. Theoretisch können die Kinder dann am Ende ihrer Schullaufbahn neben der Muttersprache Arabisch noch Englisch (ab dem Kindergarten) und Französisch oder Deutsch.
 
Das Lehrerkollegium für Deutsch als Fremdsprache (DaF) ist sehr nett und besteht aus neun Lehrerinnen. Deutsch wird in der British und National Division ab der 1. Klasse unterrichtet, in der American Division ab der 4. Klasse.

Projektidee Werbeflyer

Als außercurriculares Projekt hatte ich mir im vergangenen Jahr überlegt, die SuS Werbeflyer für verschiedene Städte, Regionen oder Gebirge Deutschlands erstellen zu lassen. Diese sollten nach Fertigstellung vor der Klasse vorgetragen werden und die SuS sollten sich gegenseitig Punkte für die Gestaltung des Flyers und die Art der Präsentation geben.
 
Als ich das Projekt kurz im Lehrerzimmer vorgestellt hatte, meinte Omneya, dass sie erst kürzlich in ihrer 7. Klasse ein paar Städte und Ferienorte Deutschlands behandelt hätten und dass das Projekt thematisch ganz gut passen würde.

Durchführung
1. Stunde

Zur Vorstellung des Projekts bin ich 15 Minuten vor Stundenende zur Klasse gestoßen und habe anhand einer Power-Point-Präsentation den Schülern meine Idee vorgestellt. Die Präsentation bestand hauptsächlich aus Bildern mit ein paar knappen Wörtern nebendran, die ich den SuS erläuterte. Es folgten Bilder von Städten, Ferienregionen (Bodensee, Lüneburger Heide etc.) und Gebirgen. Als Beispiel hatte ich einen Flyer über Freiburg im Breisgau (meinen Geburtsort) gestaltet und ihnen diesen nach der Präsentation gezeigt, um eine Idee zu bekommen, wie so etwas aussehen könnte.
 
Danach durften die SuS entscheiden, welche Stadt oder Region sie gerne vorstellen würden. Dazu sollten sie in Zweiergruppen arbeiten, was bei 13 SuS auf fünf Zweiergruppen und eine Dreiergruppe hinausgelaufen wäre. Ein Schüler wollte aber lieber alleine arbeiten, wodurch dann sechs Zweiergruppen und er sozusagen „im Wettbewerb für den schönsten Flyer“ antreten durften.
 
Sechs Entscheidungen fielen auf die Städte Hamburg, Dortmund, München, Berlin, Frankfurt, Rothenburg und eine auf die Ferienregion Bodensee. Als Hausaufgabe bis zur nächsten Stunde sollten sie schon einmal ein paar Infos zur Lage in Deutschland, zu den Sehenswürdigkeiten und zu berühmten Persönlichkeiten der Stadt heraussuchen. Zusätzlich konnten sie schon nach Bildern suchen und diese ausrucken.

2. Stunde

In der darauffolgenden Stunde hat Omneya aus dem Deutschlehrerzimmer Plakate mitgebracht, die die SuS je nach ihrer Vorstellung für ihre Flyer-Konzeption benutzen konnten, um die passende Flyergröße auszuschneiden. Kleber und Schere lagen bereit, um danach mit der Gestaltung zu beginnen. Die Herangehensweise von Schüler zu Schüler war natürlich sehr verschieden. Einige hatten passende Bilder rausgesucht und eigene kleine Texte dazu verfasst, andere hatten schlichtweg Wikipedia kopiert und wollten mir dann verklickern, sie würden davon alles verstehen.
 
Am Ende der Stunde sahen die meisten Exemplare schon ganz gut aus und als Hausaufgabe galt es, den Flyer fertigzustellen und eine kleine Präsentation vorzubereiten. Wie sie ihre Stadt oder ihre Region vorstellen wollten (Power Point o.Ä.), blieb ihnen überlassen.

3. Stunde

Nachdem ich blöderweise die eigentlich geplante Stunde nicht wahrnehmen konnte, da ich einen Französischlehrer auf Schulausflug vertreten habe, waren die SuS geknickt. Durch die Vertretung war ich bei der anderen Hälfte der 7. Klasse in Französisch, was danach zu einem Streit innerhalb der Klasse führte, warum Herr Philipp nicht in Deutsch für die Präsentation war.
 
Glücklicherweise konnte ich aber die Stunde am Tag darauf wahrnehmen und mir anschauen, was sie an Flyern gestaltet hatten. Zu Beginn habe ich die Funktion der Scorecard erklärt, mit der die SuS die Gestaltung des Flyers und die Art der Präsentation der anderen SuS bewerten konnten. Einer fragte verschmitzt, ob sie sich auch selbst Punkte geben könnten…
 
Nachdem sich zwei Freiwillige gefunden hatten, wurden nacheinander die Flyer vorgestellt. Einige stellten sich vorher kurz vor, andere fingen ungeduldig gleich an zu präsentierten und eine Gruppe (die spätere Siegergruppe) hatte sogar eine Power Point mit vielen Bildern und Effekten vorbereitet. Die SuS hörten zu und vergaben gegenseitig Punkte. Als kleine Vorabbelohnung für die gute Arbeit gab es am Ende der Stunde Salzbrezeln, die im Handumdrehen praktisch leer waren. Die Stunde wurde mit einer kleinen Fotosession der verschiedenen Gruppen und Flyer und einem Gruppenbild abgeschlossen.
  • Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (1) © Moritz Philipp
    Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (1)
  • Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (2) © Moritz Philipp
    Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (2)
  • Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (3) © Moritz Philipp
    Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (3)
  • Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (4) © Moritz Philipp
    Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (4)
  • Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (5) © Moritz Philipp
    Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (5)
  • Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (6) © Moritz Philipp
    Die SchülerInnen mit ihren selbstgebastelten Flyern (6)

Siegerehrung / Auswertung

München hatte mit der Power-Point-Präsentation und dem mehr als sechsseitigen Flyer natürlich überzeugt. Die Bayern belegten den ersten Platz vor Rothenburg auf zwei und Frankfurt auf drei. Als Belohnung gab es Snickers und großen Applaus der Mitschüler.
 
(Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit dieser Klasse zu arbeiten. Ich habe versucht, ihnen mit dem Beispielflyer eine Idee zu geben, wie das finale Projekt aussehen könnte. An diesem Flyer haben sich die meisten auch orientiert, manche mit mehr, manche mit weniger Nachfragen.)

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