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Mit SCHULWÄRTS! in Leiria – Erste Eindrücke
Eh.. sorry, do you speak English?
So fühlt man sich also, wenn man in ein Land kommt, dessen Sprache man nicht sprechen oder verstehen kann… Here I am, Meike, 26 Jahre alt, angehende Lehrerin für Englisch und Biologie, der portugiesischen Sprache leider so gar nicht mächtig, aber trotzdem für die nächsten 4 Monate Praktikantin an der Escola Secundária de Francisco Rodrigues Lobo in Leiria, Portugal. Ein bisschen hilflos und immer leicht peinlich berührt versuche ich mein Unwissen einfach wegzulächeln. Und dann versuche ich es wieder auf Englisch. Oft habe ich Glück und werde verstanden, trotzdem fühle ich mich etwas aufgeschmissen.
Also schnell Portugiesisch lernen…
Zum Glück kann ich auch in Klassen dabei sein, die gerade erst beginnen Deutsch zu lernen. Die Schule beinhaltet als Escola Secundária die Klassen 10 bis 12 und die Schüler*innen können Deutsch als Fremdsprache neben Spanisch und Französisch wählen. In einer elften Klasse machen wir daraus direkt ein beidseitiges Lernen: Ich spreche die deutschen Wörter vor, die Klasse wiederholt sie chorisch, dann sagen die Schüler*innen mir das Wort auf Portugiesisch vor und ich gebe mein Bestes beim Nachsprechen. So haben alle ihren Spaß dabei. Ich bleibe dran. Mal sehen wie weit ich während meiner Zeit hier komme.
Wie ist eigentlich die Schule in Portugal?
Wo wir schon beim Thema sind, kann ich die Schule ja noch etwas genauer erläutern. Wie gesagt, bin ich an einer Escola Secundária eingesetzt, also in der Sekundarstufe II. Der Schultag beginnt morgens um 8:30 Uhr und kann im schlimmsten Fall abends um 18:15 Uhr enden, das wären dann zehn Stunden. Eine Schulstunde ist fünfzig Minuten lang, dann gibt es zehn Minuten Pause. An einem langen Tag ist aber immer die fünfte oder die sechste Stunde als Mittagspause frei. An zwei Tagen in der Woche haben die Schüler*innen auch den Nachmittag frei. Trotzdem sind die Schultage im Allgemeinen ziemlich lang. Unterricht bis 17 oder 18 Uhr erfordert schon eine Menge Disziplin und Konzentration, die den Schüler*innen verständlicherweise manchmal fehlt.