Blog #3
Die Schule
Ich absolviere, wie bereits erwähnt, mein SCHULWÄRTS!-Praktikum hier in Leiria an der Escola Secundária de Francisco Rodrigues Lobo und möchte nach nun über drei Wochen hier in Portugal genauer Berichten, wie sich mein Praktikum gestaltet. An der Schule wird einerseits die gymnasiale Oberstufe angeboten, andererseits aber auch verschiedene Berufsschulzweige, die die jeweils die Schuljahre 10 - 12 umfassen. Im Regelschulzweig kann Deutsch als Fremdsprache in der 10. und 11. Klasse gelernt werden, im Berufsschulzweig „Tourismus“ wird Deutsch in der 11. und 12. Klasse unterrichtet. Da der Deutschunterricht also nur zwei Jahre umfasst, bewegen sich die Schüler*innen auf dem Niveau A1-A2.
Eingangsbereich des Schulgebäudes
| © Meike Range
Meine Arbeit
Ich begleite während meines Praktikums 18 Unterrichtsstunden, davon zehn Deutschstunden in den Berufsschulklassen, sieben in der normalen Oberstufe und eine Englischstunde in einer 10. Klasse. Insgesamt unterstütze ich den Unterricht von acht verschiedenen Lerngruppen. Es ist spannend zu beobachten, wie die Schüler*innen auf mich reagieren. Größtenteils sind sie sehr interessiert und aufgeschlossen, natürlich auch manchmal etwas zurückhaltender, besonders, wenn wir auf Deutsch kommunizieren. Ich kann im Unterricht oft bei der richtigen Aussprache helfen, z.B. Wörter vorsprechen oder Texte vorlesen, bei Einzelarbeit helfend zur Seite stehen oder die Auswertung an der Tafel übernehmen, wodurch ich mich als Bereicherung im Fremdsprachenunterricht wahrnehme.
Die Ausstattung der Schule
Die Schule wurde vor einigen Jahren komplett saniert und macht dadurch einen sehr modernen Eindruck. Mir wurde jedoch erzählt, dass diese Sanierung nicht an allen Schulen stattgefunden hat, mein Bericht also nicht das gesamte Schulsystem Portugals wiederspiegelt, sondern wohl eher nur einen kleinen Teil davon. Bei uns finde ich die Ausstattung der Klassenräume jedenfalls bemerkenswert. Jeder Raum ist mit einem Computer und Beamer ausgestattet, teilweise sind es Active Boards, sonst Beamer mit Leinwand und Whiteboards. Da die Schulbücher nun auch alle in digitaler Form vorliegen, kann so auf bequeme Art und Weise mit der ganzen Klasse im Buch gearbeitet werden, auch wenn beispielsweise jemand das Buch nicht dabei hat. Zudem kann besonders bei der Ausstattung mit Beamer und Leinwand, bzw. Whiteboard, direkt an der Tafel im Buch gearbeitet werden. Im Deutschunterricht dürfen einzelne Schüler*innen beim Vergleichen nach vorne kommen und an der Tafel die Aufgaben bearbeiten, wodurch die Sicherung enorm erleichtert wird.
Allgemein ist die Digitalisierung an der Schule viel weiter fortgeschritten, als ich es aus Deutschland kenne. Beispielsweise gibt es keine Klassenbücher mehr, sondern ein System auf dem Computer, wo die Stundeninhalte und fehlende Schüler*innen registriert werden.
Problematisch scheint jedoch die Nutzung des Active Boards. Darauf kann nicht mit Whiteboard Markern geschrieben werden, da man bestimmte Stifte braucht, die mit der Software der Active Boards kompatibel sind oder es muss auf dem Computer eingetippt werden. Im Deutschunterricht finden die Active Boards mit ihrer Software keinen Einsatz, da die Materialien eben nicht damit erstellt wurden. Dementsprechend kann dann nur der Beamer benutzt werden.