Blog #4
Fritid och utflykter
Bevor ich euch im nächsten Blog mehr von Schulprojekten und dem Besuch im Goethe-Institut Stockholm erzählen werde, möchte ich euch zunächst mein Leben außerhalb der Schule skizzieren.
An den meisten Schultagen bin ich bis nachmittags an der Schule. Viel Zeit bleibt also nicht, um unter der Woche großartig Ausflüge zu unternehmen. Dafür habe ich das Wochenende und einen sehr kurzen Schultag am Freitag. In meiner Freizeit möchte ich gerne Land, Lebensart und vor allem Leute kennenlernen. Wo allerdings anfangen?
Von Vorteil wäre es auf jeden Fall, an der Universität eingeschrieben zu sein. Bin ich aber nicht… Also suche ich mir Alternativen. Bereits in Deutschland habe ich recherchiert, ob es in Uppsala eine Turngruppe für Erwachsene gibt. Gibt es auch, allerdings habe ich es nur bis auf die Warteliste geschafft. Die einzige internationale Kirche findet weiterhin online statt, so dass ich nicht sonderlich motiviert bin, daran teilzunehmen. Was tun?
Das Thema Kirche ergibt sich von ganz allein. Meine Betreuungslehrerin nimmt mich sonntags mit in ihre Gemeinde und stellt mich dort jungen Gemeindemitgliedern vor. Sie nehmen mich herzlich auf und laden mich zum Mittagessen nach dem Gottesdienst ein. Außerdem gibt es den Luxus einer Übersetzung des Gottesdienstes ins Englische. Ein paar Lieder, die gesungen werden, kenne ich sogar zumindest in der deutschen oder englischen Version. Außerdem gibt es die Universitetskyrkan Uppsala. Sie veranstaltet regelmäßig Pilgerwanderungen, und da ich (wie ihr bereits gemerkt habt) gerne wandere, nutze ich diese Gelegenheit, um mehr Einheimische kennenzulernen.
Beim Thema Sport - ein zweiter wichtiger Bestandteil meines Alltags - probiere ich zunächst ein wenig aus. Leider gibt es keinen Rock ‘n‘ Roll-Verein in der Stadt und die Kletterhalle ist zwar wunderschön, aber auf Dauer doch etwas teuer. Zufälligerweise gibt es aber direkt neben der Kletterhalle die außergewöhnlich schöne Katana-Parkourhalle, die mich schnell in ihren Bann zieht. Der Inhaber heißt mich sehr herzlich willkommen und es gibt eine Parkourgruppe für Erwachsene, die dienstags und donnerstags gemeinsam trainiert. Damit ist mein Schicksal für den Rest meines SCHULWÄRTS-Praktikums besiegelt. Hier fühle ich mich zuhause, einige der Teilnehmer*innen werden bald zu guten Freunden. Solltet ihr jemals nach Uppsala kommen und gerne Sport machen, schaut vorbei!
Mein neues „Zuhause“ – die Katana-Parkourhalle
| © Sabrina Fischer
An den Wochenenden lohnen sich Ausflüge zu weiter entfernten Zielen. Ich fahre an den Siljansee, besuche Stockholm und erkunde mit einer Freundin, die mich aus Deutschland besuchen kommt, den beeindruckenden Nationalpark Skuleskogen.