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Blog #8
Malmö Idrottsgymnasium - „från idrottsklass till världsklass”

Mit dem Slogan „från idrottsklass till världsklass” (sinngemäß aus der Sport- zur Weltklasse) wirbt und präsentiert sich meine Praktikumsschule, stolz auf das bisher Erreichte. Zahlreiche ehemalige Schüler*innen sind heute, wenngleich nicht immer in der Weltspitze, als professionelle Sportler*innen aktiv und vertreten durch ihre Vita das Malmö Idrottsgymnasium auf der ganzen Welt. Das berühmteste Beispiel hierfür ist sicher das enfant terrible des schwedischen Fußballs, Zlatan Ibrahimovic, der sich erst kürzlich vor seiner ehemaligen Wirkungsstätte als Goldstatue hat verewigen lassen. Bescheidenheit sieht anders aus.

© Stefan Zielasko
Bei der offiziellen Einweihung am 12.Oktober war Zlatan sogar persönlich vor Ort

Ein Rundgang
 
Nachdem ich jeden Morgen (pünktlich!) mit dem Rad die Schule erreiche, betrete ich durch einen Korridor das Stadion, wo die Schule in zwei Bereichen (Haus 1 und 2) untergebracht ist. Ich sitze mit sechs anderen Lehrkräften, unter anderem mit den Deutschkolleg*innen Kajsa und Daniel, in einem kleinen Lehrerzimmer in Haus 1. Jede Lehrkraft verfügt über einen eigenen Schreibtisch, dessen Höhe sich im Sinne der ergonomischen Gesundheit verstellen lässt. Es gibt außerdem einen eigenen Schrank für alle Deutschmaterialien, der mittlerweile prall gefüllt ist.
 
  • Lehrerzimmer © Stefan Zielasko
    Mein Arbeitsplatz
  • Lehrerzimmer © Stefan Zielasko
    Mein Arbeitsplatz
  • Lehrerzimmer © Stefan Zielasko
    Mein Arbeitsplatz
Insgesamt befindet sich die Schule auf zwei Etagen, überwiegend aber im Erdgeschoss. Daher muss man auch relativ weite Wege zurücklegen, um zu den verschiedenen Unterrichtsräumen zu gelangen. Diese sind wie an einer Perlenkette aneinandergereiht. Auf der ersten Etage sind noch weitere Zimmer sowie die Bibliothek zu finden, aus denen man einen perfekten Ausblick in den Innenraum des Stadions hat. Man könnte denken, es ist der VIP-Bereich. Alle Klassenzimmer sind ähnlich aufgebaut, mit Whiteboard und Beamer ausgestattet und haben einen Sichtschutz an den Fenstern, sodass die Schüler*innen aus Richtung des Flures nicht in die Zimmer hineinschauen können. Des Weiteren gibt es in jedem Raum eine Handybox, die ich zum Leidwesen der Lernenden sofort griffbereit habe, wenn sie den Raum betreten.
 
  • Klassenraum © Stefan Zielasko
    Alle Klassenräume sind mehr oder wenig identisch aufgebaut.
  • Klassenraum © Stefan Zielasko
  • Handybox © Stefan Zielasko
    Hier dürfen die Schüler*innen ihre Handys abgeben.
  • Schulflur © Stefan Zielasko
    Der Flur zieht sich wie Kaugummi durch das Erdgeschoss.
  • Blick in den Innenraum © Stefan Zielasko
    Der Ausblick aus einem Klassenraum in der ersten Etage direkt auf das Spielfeld des Stadions
Da jederzeit mit den Schüler*innen über Google Classroom kommuniziert und Organisatorisches so im Vorfeld geklärt werden kann, beginnen die Stunden dann ohne viel Zeitverlust. Ungünstig ist nur, dass man nie genau weiß, wie viele Schüler*innen genau erscheinen, da sie durch ihre sportlichen Tätigkeiten regelmäßig an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Ich habe zwar eine Schulmailadresse, kann damit aber nicht auf das System zugreifen, in dem sich die Schüler*innen selbstständig abmelden. Davon abgesehen geht das schwedische Bildungssystem von einer hohen Eigenverantwortlichkeit der Lernenden aus, sodass man bei etwaiger Abwesenheit nur mit wenigen Sanktionsmöglichkeiten reagieren kann.
 
Wasser für alle, nicht für Geld
 
Cool ist auch, dass es in jedem Haus einen Wasserspender gibt, die für die gesamte Schulgemeinschaft zur Verfügung stehen. Gewählt werden kann zwischen natürlichem Wasser und Wasser mit Kohlensäure. Man wird dadurch regelrecht zum Wasser trinken animiert. Darüber hinaus steht Wasser auch in allen Restaurants kostenlos für Gäste bereit. Ich bediene mich jedenfalls täglich an diesem großzügigen Angebot.
 
Alles in allem darf ich meine Zeit in Malmö an einer weltoffenen, modern ausgestatteten und vielfältigen Schule verbringen. Dafür bin ich sehr dankbar.

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