„Latte macchiato“ oder „Tollpatsch“: Täglich benutzen wir Worte, die aus anderen Sprachen ins Deutsche eingewandert sind und die unsere Welt bunter machen.
„Latte macchiato“, „Surfen“ im „Internet“, „Rendezvous“, „Tohuwabohu“, „Hängematte“, „Anorak“ oder „Tollpatsch“: Täglich benutzen wir Worte, die aus anderen Sprachen ins Deutsche eingewandert sind und die unsere Welt bunter machen. Oft ist uns gar nicht bewusst, dass sie aus einer anderen Sprache kommen.
„Anorak“ beispielsweise hat seinen Ursprung im Grönländischen und der „Tollpatsch“ kommt aus Ungarn. Sprachwandel ist jedoch kein Phänomen der Neuzeit. Seit Jahrhunderten nehmen wir immer wieder Wörter ins Deutsche auf. Ebenso wandern deutsche Wörter in andere Sprachen aus, wie „Kindergarten“, „Gesundheit“ oder „Butterbrot“.
Eine Auswahl der ein- bzw. ausgewanderten Wörter, teilweise mit spannenden und unterhaltsamen Fakten rund um Bedeutung und Ursprung, findet man in Büchern wie Horizont und Hängematte: Verliebt in 100 eingewanderte Wörter vom Duden Verlag oder Eingewanderte Wörter und Ausgewanderte Wörter von Hueber. Letztere werden nicht mehr vom Hueber Verlag verlegt, aber man findet sie noch im Internet, zum Beispiel bei Amazon.
Auch das Spiel Wanderwörter von Hueber findet man zum Kauf im Internet und im Bestand vieler Bibliotheken der Goethe-Institute weltweit. Wanderwörter ist ein Quizspiel und dreht sich um ein- und ausgewanderte Wörter der deutschen Sprache. Nach Angaben des Verlags ist das Spiel für das Niveau B2 ab 14 Jahren konzipiert. Aber es ist durchaus auch schon auf B1-Niveau einsetzbar, wenn man lexikalisch schwierige Spielkarten aussortiert beziehungsweise während des Spielverlaufs mehr Zeit für Erklärungen einplant. Die normale Spieldauer ist mit 20 bis 30 Minuten angegeben. Das Spielbrett kann man auch weglassen und so das Spiel in mehreren Gruppen gleichzeitig spielen. Die Lernenden stellen sich die Fragen gegenseitig und bei richtiger Antwort bekommen sie die Karte als Siegpunkt.