Johannes Ebert am 20. Juni 2021
Umweltjugendkonferenz „Our Sustainable Future“
Grußwort von Johannes Ebert zur Eröffnung
Sehr geehrte Aktivistinnen und Aktvisiten von Fridays for Future und der Re-Earth-Initiative, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der digitalen Nachhaltigkeitskonferenz des Goethe-Instituts!
Ich grüße Sie alle sehr herzlich, die Gewinnerteams des internationalen Wettbewerbs Our Sustainable Future, wissenschaftliche Jury, Alumni des letzten Jahres und Gäste. Mit den ersten Lockerungen nach der Pandemie kehrt unsere Welt in die Normalität zurück. Wir freuen uns alle auf die Rückkehr zu den Menschen und den Aktivitäten, die wir lieben. Aber andererseits wehren wir uns gegen ein Weiterso im Umgang mit unserem Planeten und mit einander. Was muss passieren, damit unsere Zukunft endlich nachhaltig und solidarisch wird? Über diese Frage haben Sie alle nachgedacht und sind auf dieser Konferenz in den vergangenen Tagen miteinander ins Gespräch gekommen: Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrkräften aus den USA, Mexiko, Guatemala und Deutschland.
Mit Ihren Nachhaltigkeitsprojekten und grünen Start-Ups gestalten Sie eine bessere Zukunft in Ihrer Schule und in Ihrer Stadt. Sie sind den Problemen auf den Grund gegangen, haben zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Forschung betrieben und gemeinsam in Ihren Teams Lösungen entwickelt. Die Pandemie hat Sie nicht davon abgehalten, virtuelle Kampagnen zu entwickeln und damit ihr Umfeld auf Ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Wir sehen die Folgen des Klimawandels überall auf der Erde: die Bienen sterben, es fahren zu viele Autos, viele Menschen haben keinen Zugang zu frischem Gemüse und unsere Flüsse sind verschmutzt. Das sind nur einige der Probleme, mit denen wir täglich konfrontiert sind. Dort, wo es keine saubere Luft zum Atmen und kein frisches Wasser zum Trinken gibt, sind die Ideale von Bildung, Frieden und Wohlstand für alle leider auch oft unerreichbar.
Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future und Re-Earth zeigen uns, dass eine nachhaltige Zukunft für uns alle keine Utopie ist. Wir freuen uns sehr, dass internationale Vertreterinnen und Vertreter bei der Konferenz dabei sind. Sie fordern von der Politik eine konsequente Klimapolitik ein. Wofür wir alle eintreten, wie wir jetzt leben und wie wir uns täglich entscheiden, bestimmt unsere Zukunft. In kleinen Schritten können wir gemeinsam Lösungen für die komplexen Nachhaltigkeitsprobleme in unserer Umgebung finden. Der Wettbewerb Our Sustainable Future zeigt sehr eindrücklich, was wir gemeinsam bewirken können. Es kommt auf jeden Einzelnen an jedem Tag an. Sie, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Our Sustainable Future schieben die Verantwortung nicht auf andere, sondern setzen sich dafür ein, dass die Welt ein Stück besser wird – und jedes Projekt tut dies auf seine einzigartige Art und Weise. Sie haben viele kreative Wege entwickelt, wie wir unsere Ressourcen schonen und eine nachhaltige Zukunft gestalten können: durch so unterschiedliche Ideen wie Solarpanels, Schulgärten, Fahrradreparaturwerkstätten, Wiederaufforstung der Wälder, Bestäubungsgehäuse gegen das Bienensterben und „social enterpreneurship“.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Ihren Lehrerinnen und Lehrern bedanken, dass Sie sich so leidenschaftlich auf dieses Experiment eingelassen haben. Sie haben die Grenzen Ihrer Fächer überschritten, um Ihre Schülerinnen und Schüler bei ihren Nachhaltigkeitsprojekten zu begleiten. Bedanken möchte ich mich auch für das Engagement der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler renommierter Forschungseinrichtungen, die uns seit so vielen Jahren bei Our Sustainbable Future unterstützen und so tief verbunden sind: Dr. Sövegjarto-Wigbers von der Universität Bremen, Prof. Linder von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien, Dr. Stefanie Ohnesorg von der University of Tennessee in Knoxville, Dr. Alma Chavez von der Universidad Nacional Autónoma de México, und Dr. Bernd Weber von der Universidad Autónoma del Estado de México. Sie haben nicht nur die besten Projekte ausgewählt, Sie haben die Schulen auch begleitet in ihrem Prozess zu einer nachhaltigen Zukunft für alle. Für Ihr ehrenamtliches Engagement möchte ich Ihnen an dieser Stelle herzlich danken.
In den letzten zwei Tagen haben Sie alle intensiv zusammengearbeitet, diskutiert und einander inspiriert. Sie haben erfahren, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz keine Grenzen kennen und dass die besten Lösungen gemeinsam gefunden werden. Als Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Länder fungieren Sie jetzt als Botschafterinnen und Botschafter für Nachhaltigkeit und Bildung in Ihren Ländern. Sie haben sich in Werkstätten zum Schutz der Lebensgrundlagen ausgetauscht, Ideen für eine gerechte Klimapolitik entwickelt und gemeinsam einen berührenden Nachhaltigkeitsappell formuliert. Bitte nehmen Sie all Ihre Ideen zurück an Ihre Schulen und in Ihre Länder. Unser Planet braucht junge Menschen wie Sie!
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement für unsere nachhaltige Zukunft.
Vielen Dank.