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Deutschland
Ausstellung, Diskussion, Konzert „Freiraum in Berlin“

Auftritt von „La joven compañia“ im Goethe-Institut Barcelona | Foto: Robert Esteban, Goethe-Institut Barcelona
Auftritt von „La joven compañia“ im Goethe-Institut Barcelona | Foto: Robert Esteban, Goethe-Institut Barcelona

Wie steht es um die Freiheit im gegenwärtigen Europa? Wo ist sie in Gefahr, wie können wir sie stärken? Mit diesen Fragen setzten sich mehr als 40 europäische Städte in Tandems auseinander. Vom 12. bis zum 17. März zeigt das Goethe-Institut eine Auswahl der Ergebnisse des europaweiten „Freiraum“-Projektes in Berlin. Im ZK/U - Zentrum für Kunst und Urbanistik und im ProjektZentrum der Stiftung Mercator stehen eine Multimedia-Ausstellung, Filme, Gesprächsrunden, Konzerte und Performances auf dem Programm.

Berlin
12. bis 17. März 2019

Von Nikosia bis Carlisle, von Madrid bis Tallinn – im Rahmen des Projekts „Freiraum“ sind europaweit künstlerische und diskursive Formate entstanden. Die Ausstellung im ZK/U Berlin wird durch ein umfangreiches Programm mit Diskussionen, Konzerten, Filmvorführungen und Performances am 12. und 13. März ergänzt. Darüber hinaus findet eine experimentelle Diskursveranstaltung im ProjektZentrum der Stiftung Mercator statt. 

Antifaschistischer Rap der Gipsy Mafia

Die Podiumsdiskussion „Europa erzählen“ am 12. März bildet den Auftakt der zweitägigen Präsentation. Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, Britt Beyer, Regisseurin der ARTE-Produktion „24 Stunden Europa“, sowie die Direktorin des Eurodram Networks, Sarah Grochala, sprechen darüber, wie sich Kulturarbeit zur gegenwärtigen europäischen Krise verhalten kann.
 
Von einer europäischen Odyssee erzählt der Film „Ich bin, was ich bin: Die Gipsy Mafia Story“. Die Dokumentation, entstanden in dem Städte-Tandem Barcelona/Madrid-Belgrad, porträtiert zwei deutsch-serbische Brüder, die der Minderheit der Roma angehören. Als HipHop-Duo Gipsy Mafia verarbeiten sie in ihren Texten Erfahrungen von Flucht und Abschiebung. Neben dem Film spielt die Band Gipsy Mafia auch live am 12. März im Z/KU Berlin.
 
In Barcelona und Madrid stand die Frage im Fokus, ob und wie Glück trotz schwieriger gesellschaftlicher Umstände möglich ist. In Kooperation mit der Plattform „La joven compañia“ entstand mit jungen Roma und Sinti eine Performance, die am 13. März in Berlin gezeigt wird.

Von nackten Schlittschuhläufern und Theaterpolitik

Ein „Open Situation Room“ im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator lädt am 13. März parteiübergreifend Politiker, lokale Aktivistinnen und „Freiraum“-Partner ein, über die fünf Hauptthemen des Projekts ins Gespräch zu kommen: Öffentlicher Raum und Stadtplanung; Demokratie, Nationalismus und Populismus; Diversität und Integration; ökonomische Ungleichheit sowie Rede- und Meinungsfreiheit. Zu den Teilnehmenden gehören unter anderem der Berliner Schriftsteller Max Czollek und der Journalist Hasnain Kazim.
 
Eine Reihe von Arbeiten wird zudem in einer multimedialen Ausstellung im ZK/U Berlin präsentiert. Auch hier wird Freiheit aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: In der Videoarbeit „Vater und Sohn“ des estnischen Künstlers Jaan Toomik gleitet ein Mann übers Eis, nackt bis auf die Schlittschuhe. Auch die Kunst als Sprache der Freiheit kommt zum Zuge, etwa in dem Film „Ash and Money“, der 2010 am ehemaligen Theater NO99 in Tallin entstanden ist. Der Film dokumentiert die Gründung einer fiktiven politischen Bewegung namens NO75 Unified Estonia, in der Darstellende Künste, Politik, Medien und Zivilgesellschaft einen Platz finden: „Das Parlament setzt uns manchmal schlechtes Theater vor. Dann können wir andersherum auch gute Politik machen. Also, wählt uns!“

Geschichten von Freiheit

Unabhängig von den Tandems hat das Goethe-Institut acht Autorinnen und Autoren beauftragt, ihrem ganz persönlichen Freiheitsbegriff in Kurzgeschichten nachzuspüren. In ihrer Kurzgeschichte „Libellen“ thematisiert Tanja Dückers beispielsweise das Fortwirken des Zweiten Weltkriegs in der Enkelgeneration, während Nasrin Siege sich in „Papa kommt nach“ in die Perspektive eines geflüchteten Mädchens hineinversetzt. Alle Texte sind unter www.goethe.de/freiraum nachzulesen. Darüber hinaus präsentieren Tanja Dückers und Nasrin Siege ihre Kurzgeschichten am 23. März 2019 auf der Leipziger Buchmesse und nehmen in dem Panel „A GOOD EUROPEAN“ den Freiheitsbegriff in Europa in den Blick.
 
„Freiraum in Berlin“ ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik und wird gefördert durch die Stiftung Mercator. Medienpartner sind ARTE, taz.die tageszeitung und rbb Kulturradio.

Kontakt

Dr. Jessica Kraatz Magri
Bereichsleitung Kommunikation und Pressesprecherin
Goethe-Institut e.V.
Tel.: +49 89 15921 249
jessica.kraatzmagri@goethe.de
 
Cristina Nord
Leiterin Kulturprogramm Südwesteuropa, Projektleiterin „Freiraum“
Goethe-Institut Brüssel
Tel.: +32 2 2352638
Cristina.Nord@goethe.de

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