Indien
„Graphic Travelogues“
Unterwegs mit dem Zeichenstift: Die Webseite „Graphic Travelogues“ sammelt die Reiseerfahrungen von internationalen Comic-Künstler*innen und schafft eine Plattform für deren Arbeiten. Auf einer interaktiven Weltkarte können Reiselustige und Comic-Interessierte ein Ziel auswählen und durch die Augen der Zeichner*innen verschiedene Orte, Regionen und Länder entdecken.
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Ab sofort
Das Motiv des Reisens spielt in vielen Kunstformen eine große Rolle – sei es in der Literatur bei Goethes Italienreise, im Film bei Wim Wenders’ Roadmovie „Paris, Texas“ oder in der Musik bei Richard Strauss’ „Alpensinfonie“. Auch im Genre der Comics ist die Thematik präsent und wird nun auf Initiative des Goethe-Instituts Indien mit der Webseite „Graphic Travelogues“ in ihren verschiedenen Ausprägungen beleuchtet. Die Webseite sammelt fortlaufend die Reiseerfahrungen von internationalen Comic-Künstler*innen: von Skizzen über Graphic Novels und grafische Tagebücher bis hin zu Reisezeichnungen. Die Seite präsentiert die Reiseerfahrungen der Zeichner*innen, identifiziert wiederkehrende Themen und hinterfragt Konzepte, Motivationen und Techniken.
Comic-Reisen für Alltagshelden, Abenteurer und Stadtentdecker
Die Arbeiten werden nach Kategorien wie „Für Abenteurer“, „Für Alltagshelden“ oder „Für Stadtentdecker“ geordnet. Somit ist für alle Reisetypen ein geeignetes Format dabei, um sich mittels der Zeichnungen auf internationale Erkundungstour zu begeben. Viele der Comics waren lange Zeit versteckt: in Privat-Archiven, auf Servern, in Schubläden. Dank der „Graphic Travelogues“ werden sie nun geborgen und für alle zugänglich gemacht.Die Münchner Comic-Zeichnerin Barbara Yelin beispielsweise hat 2011 in „Reiseskizzen aus Kairo“ ihre Erlebnisse aus einer ägyptischen Metropole im Umbruch verarbeitet und mal amüsante, mal nachdenkliche Vignetten des Alltagslebens festgehalten. Reinhard Kleist wiederum ist 2008 nach Kuba gereist, um für einen Comic über Fidel Castro zu recherchieren. Entstanden ist das dabei das facettenreiche Tagebuch „Havanna“.
Unterwegs auf verschwundenen Pfaden
Die Themen der Zeichnungen sind so vielfältig wie die Biografien der Comic-Künstler*innen. Der zum Buddhismus konvertierte indische Zeichner Bharath Murthy hat seine Pilgerreise zu den alten Wirkungsstätten des Religionsstifters Siddhartha Gautama zum Bericht „The Vanished Path“ verdichtet. Philip Cassirer, gebürtiger Hamburger, ist auf der Suche nach Inspiration für seine Diplomarbeit durch Nepal, Indien und Bangladesch gereist – nachzuverfolgen im Comic „Was kostet ein Yak?“.Die Webseite „Graphic Travelogues“ wird neben Deutsch und Englisch in Kürze auch auf Russisch verfügbar sein. Die Sammlung der grafischen Reiseberichte wächst dabei stetig. Das Goethe-Institut Indien, auf dessen Initiative die Seite zurückgeht, wird außerdem zu einem späteren Zeitpunkt Residenz-Aufenthalte für die Zeichner*innen ermöglichen, die aufgrund der Corona-Krise verschoben werden mussten. „Dabei werden viele neue Reisekunstwerke entstehen“, verspricht Thomas Meyer, Leiter für Information am Goethe-Institut Neu Delhi.
Kontakt
Thomas MeyerLeiter Information
Goethe-Institut New Delhi / Max Mueller Bhavan
3 Kasturba Gandhi Marg
New Delhi-110001
Tel.: +91 11 23471100 Ext.237
thomas.meyer@goethe.de
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de