Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)

Deutschland
Ausstellungseröffnung „When The Sun Is Low – The Shadows Are Long“

„When The Sun Is Low – The Shadows Are Long“ | Grafik (Ausschnitt): © Goethe-Institut
Am 10. Juni eröffnet die Ausstellung „When The Sun Is Low – The Shadows Are Long“ zum ersten Mal in Deutschland in der GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig. | Grafik (Ausschnitt): © Goethe-Institut

Am 10. Juni eröffnet die Ausstellung „When The Sun Is Low – The Shadows Are Long“ in Deutschland in der GfZK – Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig. Die von Anna Karpenko kuratierte Ausstellung zeigt aktuelle Arbeiten belarussischer Künstler*innen und entstand gemeinsam mit der Arsenal Galerie in Białystok und dem Goethe-Institut Warschau. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verleiht den Präsentationen in Białystok und Leipzig eine besondere Dringlichkeit. Die Eröffnungsveranstaltung findet am 10. Juni um 19 Uhr in der GfZK statt.

Leipzig
10. Juni um 19 Uhr,
Laufzeit: 11. Juni bis 25. September 2022

Die Ausstellung „When The Sun Is Low – The Shadows Are Long“ verknüpft zeitgenössische Positionen der belarussischen Kunst mit zwei historischen Referenzen. Sie untersucht die Wechselwirkung zwischen dem Interesse an Traditionen, am Archaischen und der Kosmologie einerseits und dem Streben nach der reinen Form der modernistischen Avantgarde andererseits. Die Arbeiten von zwanzig belarussischen Künstler*innen reflektieren verschiedene Formen des Widerstands gegen repressive Systeme: von der Aneignung ritueller Praktiken über den künstlerischen Ausdruck in der Amateurkosmologie bis zur Erfindung einer eigenen Sprache oder eines Spiels.

„Ethik des Grenzlandes“

Anna Karpenko, Kuratorin der Ausstellung, über die Ausstellungsidee:
„Das Gebiet, das von der belarussischen Kultur geprägt ist, deckt sich weder exakt mit den geografischen noch mit den politischen Grenzen von Belarus. Es hat sich vielmehr Jahrhunderte lang in einer ‚Ethik des Grenzlandes‘ manifestiert, wie es der belarussische Dichter und Philosoph Ihar Babkou formuliert. Dieses Grenzland ist zwischen zwei ungleichen Imperien eingezwängt, wobei sich jenes im Westen durch diplomatische Strategien auszeichnet und das im Osten durch aggressives Machtgebaren. Eben diese Position hat eine besondere Identität hervorgebracht, die zwischen der ‚Fremdheit des Selbst‘ und dem ‚Selbst als Fremdem‘ schwankt. Solche Formen der Existenz neigen nicht unbedingt zur direkten Konfrontation mit Gewaltstrukturen. Eher lösen sie sich von der herrschenden Ordnung und Unterdrückung, indem sie in die Lücken schlüpfen, die der Zustand eines fortwährenden Übergangs belässt, und sie verankern ihre Denkweise in diesem Dazwischen. Wenn die Sonne tief am Horizont steht, ist nicht eindeutig, ob sie auf- oder untergeht.“

Anna Karpenko arbeitet seit Februar 2021 mit einem Stipendium an der GfZK. Sie studierte Philosophie an der Belarusian State University in Minsk und Soziologie an der EHU – European Humanities University in Vilnius. Aktuell absolviert sie den Studiengang „Kulturen des Kuratorischen“ an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Zu ihren kuratorischen Projekten gehören u.a. Names (Minsk, 2017), The Beyonders: Other Histories of Belarusian Art (zusammen mit Antonina Stebir, Minsk, 2019) und Tam, gdzie teraz – Right, where now (Lublin, 2020). Außerdem forscht sie zur Geschichte der Avantgarde und publiziert Texte über zeitgenössische Kunst.

Künster*innen aus Belarus in Leipzig

In Leipzig werden auch die Künstler*innen aus Belarus bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein. Teilnehmende Künstler*innen sind Alexander Adamov, Irina Anufrieva, Bazinato, Evelina Domnitch / Dmitry Gelfand, Jazep Drazdovič, Zhanna Gladko, Jan Helda, Zahar Kudin, Siarhiej Leskiec, Masha Maroz, Aliona Pazdniakova, Anton Sarokin, Ala Savashevich, Olga Sazykina, Sergey Shabohin, Jura Shust, Anna Sokolova, Władysław Strzemiński und Masha Svyatogor.

„When The Sun Is Low – The Shadows Are Long“ war vom 01. April bis 13. Mai 2022 in der Galeria Arsenal in Białystok, Polen, zu sehen.

Ein Kooperationsprojekt der Galeria Arsenał in Białystok, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig und des Goethe-Instituts Warschau. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Niederländischen Botschaft Berlin und der Martin Roth-Initiative.

Die Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig wird durch die Stadt Leipzig, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und den Förderkreis der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig gefördert.

Kontakt

Beatrice Di Buduo
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
presse@gfzk.de
www.gfzk.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
viola.noll@goethe.de   

Top