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Deutschland
Forum „Beyond the Lone Offender – Dynamiken der globalen Rechten

Dancing the Secular | Foto: © Mandeep Raikhy
Vom 23. bis 26. Juni treffen sich auf Kampnagel Künstler*innen, Kulturschaffende und Expert*innen, um weltweite Verstrickungen der neuen Rechten zu erkunden. Zu den künstlerischen Beiträgen des Forums zählt auch DANCING THE SECULAR, eine stadtbasierte performative Intervention vom Choreografen Mandeep Raikhy. | Foto: © Mandeep Raikhy

Rassistisch motivierte Anschläge, rechte Chatgruppen, Verleumdungskampagnen oder Lifestyle-Faschismus – dies sind alles bekannte Strategien rechtsextremer Gruppen. An zahlreichen Beispielen lässt sich beobachten, dass nicht Einzeltäter*innen agieren, sondern ein System dahinter steht, das inzwischen auch global angewandt wird. Vom 23. bis 26. Juni 2022 lädt das Goethe-Institut Hamburg (Zentrum für internationale Kulturelle Bildung) gemeinsam mit Kampnagel zum Forum „Beyond the Lone Offender – Dynamiken der globalen Rechten“ ein. Expert*innen, Künstler*innen und Betroffene von rechtsextremer Gewalt bündeln lokale und internationale Perspektiven auf die Strategien rechter Bewegungen, wie des Künstlers Mandeep Raikhy aus Neu-Delhi.

Hamburg
23. bis 26. Juni

In Deutschland hat mit den NSU-Prozessen eine Debatte über organisierte rechte Strukturen begonnen, deren Dringlichkeit durch die rechtsextremistischen Anschläge in Halle und Hanau offensichtlich wurde. Um den Diskurs auch um globale Ansätze zu erweitern, lädt das Goethe-Institut Hamburg (Zentrum für internationale Kulturelle Bildung) gemeinsam mit dem internationalen Hamburger Produktionshaus Kampnagel zum Forum „Beyond the Lone Offender – Dynamiken der globalen Rechten“ ein.

30 Jahre nach Mölln

Vom 23. bis 26. Juni treffen sich auf Kampnagel Künstler*innen, Kulturschaffende und Expert*innen, um weltweite Verstrickungen der neuen Rechten zu erkunden. Zu den künstlerischen Beiträgen des Forums zählt die Installation „Wir sind hier“ der US-amerikanischen, derzeit in Hamburg lebenden Medienkünstlerin Talya Feldman, Überlebende des Anschlags in Halle. Ihr digitales Kartografieprojekt bündelt widerständige Auseinandersetzungen mit Rassismus und Antisemitismus im öffentlichen Raum.

Das dokumentarische Stück „Mölln 92/22“ von Nuran David Calis wiederum widmet sich in Interviews und Gesprächen den Geschichten der Familien Arslan und Yilmaz, auf deren Haus vor 30 Jahren ein Brandanschlag verübt wurde. Drei Menschen wurden dabei ermordet. Die meisten Familienangehörigen der Opfer leben heute in und um Hamburg.

Choreographierter Stadtspaziergang

Neben lokalen Perspektiven und bundesweit agierenden Initiativen wie der Bildungsinitiative Ferhat Unvar aus Hanau sind auch internationale Beiträge aus dem Netzwerk der Goethe-Institute vertreten. Der Choreograf Mandeep Raikhy aus Neu-Delhi etwa untersucht in seinem choreografischen Spaziergang mit Hamburger Bürger*innen „Dancing the Secular“ Fragen zu Antisemitismus, Islamophobie und Ausgrenzung.

Als eines von fünf Zentren für internationale Kulturelle Bildung vermittelt das Goethe-Institut Hamburg internationale Perspektiven der Kulturellen Bildung im Inland und unterstützt den Kampf gegen Rassismus und Rechtsradikalismus. Die Zentren fördern außerdem den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland und tragen zu vielfältigen Debatten und Lernprozessen bei. Langfristig soll so eine Plattform entstehen, auf der sich Organisationen der Kulturellen Bildung austauschen können, um gemeinsam Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen. Die Zentren arbeiten eng mit Partnerorganisationen zusammen, die sich bundesweit oder regional bereits in diesem Bereich engagieren.

Die Zentren für internationale Kulturelle Bildung wirken an Goethe-Instituten in Deutschland als Brücke zur Welt. Sie machen internationale Perspektiven der Kulturellen Bildung im Inland zugänglich und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem diversen Deutschland. So soll langfristig eine Plattform für einen strategischen Erfahrungsaustausch zwischen Institutionen der Kulturellen Bildung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus entstehen.

Kontakt

Schayan Riaz
Projektleiter Kulturelle Bildung
Goethe-Institut Hamburg
Tel.: +49 40 23854341
schayan.riaz@goethe.de

Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906-471
viola.noll@goethe.de

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