Deutschland und Chile
„ARTEscénias + digitalidad“ – Darstellende Künste in Zeiten von Virtual Reality, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz
Das Programm „ARTEscénicas + digitalidad“ fördert Bühnenproduktionen von interdisziplinären Gruppen, die Technologie und neue Medien einbeziehen. Das Goethe-Institut Chile unterstützt damit das gemeinsame Experimentieren von Künstler*innen, Techniker*innen und Programmierer*innen und bringt junge Talente aus Südamerika und Europa zusammen. Im Mai steht nun ein Besuch der geförderten Künstler*innen bei der Dortmunder „Akademie für Theater und Digitalität“ an, wo sie ihre Projekte präsentieren.
Dortmund
Mai 2023
Eine kleine bikonvexe Linse ist die Grundlage für eine Virtual-Reality-Brille. Durch sie sehen wir zwei leicht unterschiedliche Bilder, die unabhängig voneinander auf jedes Auge projiziert werden: Ein 3-D-Effekt entsteht und bewegt sich mit uns. Diese Linse ist der einfachste Teil einer hoch entwickelten Technologie. Genau dort muss bisweilen die Betrachtung und Reflexion komplexer Prozesse ansetzen.
Angesichts der rasanten Entwicklung von Virtual Reality, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz (KI) stehen auch die Darstellenden Künste vor der Herausforderung, ihre Ausdrucksmittel gegebenenfalls um technologische Innovationen zu erweitern.
Ausbildung, Mentoring und Forschung
Das Goethe-Institut Chile und vier weitere südamerikanische Goethe-Institute haben sich während der Pandemie die Frage gestellt, inwieweit Neue Medien das Feld von Darstellender Kunst und Performance bereichern können. Entstanden ist daraus „ARTEscénicas + digitalidad“, ein Programm für Ausbildung, Mentoring, Forschung und neue Produktionen von interdisziplinären Gruppen im Bereich von Darstellender Kunst und Performance. Es ermöglicht ein gemeinsames Experimentieren von Künstler*innen, Techniker*innen und Programmierer*innen und fördert die Vernetzung zwischen jungen Talenten und Expert*innen aus Europa und Südamerika.Theater und Digitalität
Die Teilnehmenden aus Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien und Uruguay – ausgewählt mittels einer südamerikaweiten Ausschreibung – haben zunächst in technischen Residenzen in Chile und danach im Online-Format gearbeitet. Im Anschluss nahmen sie an speziellen Mentoringprogrammen mit internationalen Expert*innen teil.Im Mai reist die Gruppe nun gemeinsam nach Dortmund, um dort die Akademie für Theater und Digitalität kennenzulernen und ihre Projekte zu präsentieren. Zudem stehen unter anderem Besuche des Koproduktionslabors Dortmund sowie der Folkwang Universität an.
„AE+d“ wird federführend vom Goethe-Institut in Chile koordiniert – in sehr enger Zusammenarbeit mit den Instituten in Bolivien, Uruguay, Brasilien und Kolumbien und den chilenischen Partnern Espacio Checoeslovaquia und NAVE sowie dem INAE Uruguay und der Akademie für Theater und Digitalität. Es wird von der Wilo-Foundation unterstützt.
Kontakt
Goethe-Institut ChileInstitutsleitung: Verena Lehmkuhl
verena.lehmkuhl@goethe.de
Projektkoordination: Fernanda Fábrega
fernanda.fabrega@goethe.de