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Niederlande
Kunstausstellung „Petromelancholia“

Die Installation Benzene Float von Monira Al Qadiri ist Teil der Ausstellung Petromelancholia, die sich mit dem Ende und Erbe des Ölzeitalters auseinandersetzt. | Foto: © Monira Al Qadiri
Die Installation Benzene Float von Monira Al Qadiri ist Teil der Ausstellung Petromelancholia, die sich mit dem Ende und Erbe des Ölzeitalters auseinandersetzt. | Foto: © Monira Al Qadiri

Postfossile Visionen: Vom 2. September bis zum 19. November präsentiert das Rotterdamer Kunstzentrum BRUTUS die Ausstellung „Petromelancholia“ in Kooperation mit dem Goethe-Institut. Eine Gruppe von 30 internationalen Künstler*innen setzt sich in Videos, Skulpturen und anderen Werken mit dem Ende und dem Erbe des Ölzeitalters auseinander – jenseits offensichtlicher Assoziationen. Kuratiert wird „Petromelancholia“ von Alexander Klose von der Forschungsgruppe „Beauty of Oil“.

Rotterdam
2. September – 19. November

Was hat das Erdöl uns gebracht – materiell und vor allem kulturell? Was wird verschwinden oder sich verändern, wenn der fossile Brennstoff von erneuerbaren Quellen abgelöst wird? Die Folgen reichen über eine bloße Energiewende weit hinaus. Der für die Menschheit überlebensnotwendige Abschied vom Öl bringt auch eine Revision aller Aspekte der Kultur mit sich, die durch diesen Rohstoff ermöglicht wurden. Uns steht eine Revolution bevor, die unser Leben, unser Denken und unsere Vorstellungskraft drastisch verändern werden.

Das Erbe eines Zeitalters

Die Ausstellung „Petromelancholia“ – kuratiert von Alexander Klose von der Forschungsgruppe „Beauty of Oil“ – wird sich vom 2. September bis zum 19. November in Rotterdam auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern mit den enormen Folgen eines Lebens nach dem Öl auseinandersetzen, deren Tragweite vielen Menschen gegenwärtig noch gar nicht bewusst ist. Dabei stehen weder Endzeitvisionen noch die offensichtlichen Aspekte der Klimakrise im Zentrum. Vielmehr setzt sich „Petromelancholia“, unterstützt vom Goethe-Institut, mit dem Erbe des Ölzeitalters und der neuen Bedeutung auseinander, die unsere fossile Vergangenheit in Zukunft zweifellos bekommen wird.

Petrochemische Perspektiven

Ein derart komplexes Phänomen lässt sich nur aus verschiedenen Blickwinkeln angemessen beleuchten. Aus diesem Grund versammelt die Ausstellung 30 zeitgenössische, internationale Künstler*innen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und aus verschiedenen Generationen. Sie befassen sich unter anderem mit dem petrochemischen Korridor im Mississippi-Delta (Imani Jacqueline Brown), der Geschichte von Shell in Indonesien (Kevin van Braak und Ipeh Nur), der Nostalgie rund um die industrielle Ästhetik von Ölplattformen (Gunhild Vatn und Tanja Engelberts), der OPEC – die als utopischer Zusammenschluss nicht-westlicher Staaten begann (Sanaz Sohrabi) –, oder der Imagination der Ölindustrie im Kino (Christoph Girardet).

Ölhauptstadt Rotterdam

Das Kunstzentrum BRUTUS – im Rotterdamer Hafen gelegen – ist dabei der perfekte Schauplatz für die Ausstellung. Schließlich befinden sich hier die größte Raffinerie und die größte Ansammlung petrochemischer Anlagen in Europa. Rotterdam gilt als eine der Ölhauptstädte der Welt.

Flankiert wird „Petromelancholia“ von einer Ausstellung mit drei thematisch passenden Filmen, darunter die neueste Produktion von Santiago Serra sowie der Installation „Disco Inferno“ aus dem Atelier Van Lieshout. Sie gleicht einem riesigen Maschinenraum, in dem jedoch nichts produziert wird. Vom 19. Oktober bis 12. November führt zudem die ortsspezifisch arbeitende Theatergruppe Onderwater Producties das Stück „Escaperoom Reality“ im BRUTUS auf.​​​​​​​

Kontakt

Martin Bach
Institutsleiter
Goethe-Institut Rotterdam/ Amsterdam
Tel.: +31 205312906
martin.bach@goethe.de

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de

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