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Kenia
Kibera Fashion Week

Fashion Week Kibera | Foto: © Goethe-Institut / Kelvin Juma
Bei der „Kibera Fashion Week“ in Kenia präsentieren junge Designer*innen nachhaltige Kleidung. | Foto: © Goethe-Institut / Kelvin Juma

Mode neu denken: Die „Kibera Fashion Week“ präsentiert in Kenia die Ergebnisse eines einjährigen Programms, das junge Designer*innen bei der Entwicklung nachhaltiger Kleidung unterstützt. Das Community-basierte Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und weiteren Partner*innen statt. Hauptveranstaltung ist eine große Laufstegshow am 14. Oktober am Olympic Bus Terminal in Kibera. Diskussionen, Ausstellungen, Filmvorführungen und offene Ateliers rahmen die „Fashion Week“.

Kibera
14. Oktober 2023

Die „Kibera Fashion Week“ ist keine typische Modewoche. Vielmehr umfasst sie ein einjähriges Programm, das die Machtdynamiken und die gängigen Narrative der Modeindustrie grundlegend infrage stellen und verändern soll. Die Selbstbezeichnung als „Fashion Week“ zielt darauf, das gewöhnlich mit Glamour und Geld assoziierte Format neu zu erfinden.

Als Community-basiertes Projekt – gegründet von David Avido (Lookslike Avido/Avido Foundation) – will die „Kibera Fashion Week“ die Talente von Kreativen aus Kibera präsentieren und ihre Erkenntnisse mit dem Publikum in Kenia und Europa teilen. Es geht darum, eine nachhaltige und ethisch bewusste Modeindustrie aufzubauen und einen Dialog über die Folgen von ausbeuterischem Konsum anzustoßen.

Pioniere der Kreativindustrie

Kibera ist ein Ort, an dem die neokolonialen Realitäten der gegenwärtigen globalen Modeindustrie besonders sichtbar werden – schließlich landet hier eine Fülle von Textilabfällen, die von europäischen Ländern exportiert werden. Die bevölkerungsreiche Metropole südlich von Nairobi wird oft als „Slum“ oder als Ort der Hoffnungslosigkeit und Gewalt dargestellt, abhängig von Entwicklungshilfe. Das Projekt „Kibera Fashion Week“ gründet hingegen auf der Überzeugung, dass die Welt viel von den dortigen Communitys lernen kann und sie über die Fähigkeit verfügen, Pioniere einer nachhaltigen und ethischen Kreativindustrie zu werden.

Die erste Ausgabe der „Fashion Week“ fand im November 2022 statt. Dabei wurden die Gleise der Eisenbahn, die sich durch Kibera schlängelt, als Laufsteg genutzt. Seit März 2023 haben die Projektpartner*innen – das Goethe-Institut Nairobi, Maasai Mbili, Nairobi Design Week und EUNIC Kenia – nun bereits verschiedene Aktivitäten organisiert, um Verbraucher*innen für nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren und die lokale Modeindustrie zu fördern. Die Designer*innen, die für den diesjährigen Showcase ausgewählt wurden, haben in den vergangenen Monaten eingehende Schulungen absolviert, bei denen der Schwerpunkt auf wechselseitigem Wissenstransfer lag.

Laufsteg am Bus-Terminal 

Hauptveranstaltung der „Kibera Fashion Week“ sind eine Laufstegshow und musikalische Acts am 14. Oktober am Olympic Bus Terminal in Kibera. Zum Programm gehört auch eine Ausstellung im Goethe-Institut vom 11. Bis 15. Oktober, eine Filmvorführung in der Alliance Française am 11. Oktober sowie offene Ateliers in Kibera vom 9. bis 10. Oktober.

Die Kibera Fashion Week ist ein Projekt im Rahmen der European Spaces of Culture, das darauf abzielt, innovative Modelle der Zusammenarbeit im Kulturbereich zwischen europäischen Akteuren - EUNIC-Mitgliedern und EU-Delegationen - und lokalen Partnern in Nicht-EU-Ländern zu erproben und umzusetzen, um den strategischen Ansatz der EU für internationale Kulturbeziehungen zu implementieren. European Spaces of Culture ist eine vom Europäischen Parlament initiierte vorbereitende Maßnahme, die von EUNIC in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Auswärtigen Dienst durchgeführt wird. EUNIC - European National Institutes of Culture - ist das europäische Netzwerk nationaler Kulturinstitute mit 39 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern.

Kontakt

Cristina Nord
Institutsleiterin
Goethe-Institut Nairobi
Tel. +32 2 2352638
Cristina.Nord@goethe.de

Annika Goretzki
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921894
Annika.goretzki@goethe.de

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