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Portugal
Eine Revolution wie diese

Eine Revolution wie diese | © Design: Thomas Spallek, Foto: Nuno Cera
50 Jahre nach der Nelkenrevolution stellt sich in Portugal erneut die Wohnungsfrage | Bild: © Design: Thomas Spallek, Foto: Nuno Cera

Am 25. April jährt sich in Portugal zum 50. Mal die sogenannte Nelkenrevolution, die unter anderem bahnbrechende Programme für den sozialen Wohnungsbau angestoßen hat. Mit dem Projekt „Eine Revolution wie diese – Kampf und Fiktion: Die Wohnungsfrage“ nimmt das Goethe-Institut in Lissabon im Herbst heutige Wohnungskrisen in den Blick. Bereits am 19. März findet eine vorbereitende Generalversammlung in der Lissaboner Culturgest statt, bei der die Zivilgesellschaft eigene Ideen und Projekte einbringen kann.

Lissabon
19. März 2024

Im Zuge der Nelkenrevolution wurde in Portugal am 25. April 1974 die Diktatur des Estado Novo von Teilen der Armee abgelöst, unterstützt von der Bevölkerung. Sie verdankt ihren Namen den roten Nelken, die aufständischen Soldaten in die Gewehrläufe gesteckt wurden. Das Ereignis markiert nicht nur den Übergang zu demokratischen Wahlen. In der Folge entstand auch ein besonderes Wohnungsbauprogramm namens SAAL (Serviço Ambulatório de Apoio Local) – eine einzigartige staatlich organisierte Zusammenarbeit zwischen Architekt*innen und Stadtbewohner*innen, die auf der Suche nach erschwinglichem Wohnraum waren.

Architekt*innen, Ingenieur*innen, Studierende und Bewohner*innen verarmter Viertel organisierten sich in Komitees (auch Brigaden genannt), um neue Rechte und Bedingungen für das städtische Leben zu definieren und durchzusetzen. Fragen nach Beteiligung, sozialem Bewusstsein und der Rolle der Architektur in Portugal wurden hier nachhaltig beeinflusst.

Die Wohnungsfrage heute

Was bleibt heute zu tun, um das Recht auf Wohnen zu verwirklichen? Zum 50. Jahrestag des 25. April bereiten das Goethe-Institut in Lissabon und die Stiftung Culturgest - Caixa Geral de Depósitos in Zusammenarbeit mit der deutschen Kuratorin Julia Albani und dem portugiesischen Fotografen und Videokünstler Nuno Cera das Festival „Eine Revolution wie diese - Kampf und Fiktion: Die Wohnungsfrage" vor, das Ende September 2024 im Großraum Lissabon stattfinden wird. Das Festival reflektiert über den gravierenden Wohnungsmangel in Portugal, die Formen des Protests und ihre Ästhetik und lädt zum Nachdenken über die verschiedenen Wohnformen ein.

Eine Reihe von Debatten, runden Tischen und performativen Interventionen im öffentlichen Raum soll die Zivilgesellschaft mit nationalen und internationalen Gästen, Experte*innen, Initiativen und Vertreter*innen der lokalen Politik zusammenbringen.

Ein Forum für Demokratie

In Vorbereitung auf das Festival findet am 19. März eine Generalversammlung in der Lissaboner Culturgest statt. Alle Interessierten sind eingeladen, ihre eigenen Ideen, Projekte und Initiativen einzubringen. Die Zusammenkunft soll mit der Vorstellung verschiedener genossenschaftlicher und gemeinschaftlicher Wohninitiativen und -projekte sowie einer eingehenden Reflexion über andere Wohnformen und neue Lebensweisen ein Forum für Demokratie schaffen.

Am 19. März, anlässlich der Generalversammlung, startet ein Open Call für Performance-Projekte in Privatwohnungen im Großraum Lissabon. Die erste Folge der begleitenden Podcast-Serie „Uma Revolução Assim / A Revolution Like This” wird am 25. April lanciert.

Kontakt

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de


Julia Klein
Koordinatorin Kulturprogramm
Goethe-Institut Lissabon
Campo dos Martires da Patria, 37
Lissabon 86
Tel. +351 21 88245 35
julia.klein@goethe.de

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